BBVA-Aktie fester: Fusion im spanischen Bankensektor - CNMC stimmt BBVA-Deal unter Bedingungen zu

Die CNMC wies in ihrer Erklärung zwar darauf hin, dass ein solcher Zusammenschluss den Wettbewerb in bestimmten Bereichen des Privatkundengeschäfts und des Zahlungsverkehrs bedrohe, kam jedoch zu Schluss, dass die von der BBVA vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen "angemessen, ausreichend und verhältnismäßig sind, um die durch den Zusammenschluss entstehenden Probleme zu lösen".

BBVA ist die zweitgrößte spanische Bank nach Marktkapitalisierung, macht aber den Großteil ihrer Geschäfte in Schwellenländern wie Mexiko und der Türkei und hat vor einem Jahr den katalanischen Kreditgeber Sabadell ins Visier genommen, um seine Präsenz auf dem Heimatmarkt zu stärken.

Zu den von BBVA vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen gehören die Aufrechterhaltung von Filialen und die Beibehaltung der derzeitigen Geschäftsbedingungen für Kunden sowie Kreditvolumen und Preisgarantien in bestimmten Gemeinden. Die meisten dieser Abhilfemaßnahmen gelten für drei Jahre, können aber eventuell verlängert werden. Der Kreditgeber erklärte sich auch bereit, einige seiner Beteiligungen an Zahlungsverkehrsunternehmen zu veräußern.

"Diese Genehmigung ist nicht endgültig", sagte die CNMC. Der nächste Schritt liegt bei der spanischen Regierung, die sich gegen den Zusammenschluss ausgesprochen hat und nun 15 Arbeitstage Zeit hat, um eine Prüfung der Phase 3 einzuleiten, in der sie aus Gründen des öffentlichen Interesses zusätzliche Bedingungen auferlegen kann. Der Staat kann den Kauf von Sabadell-Aktien durch BBVA nicht verhindern, wohl aber eine legale Fusion.

Zu den verbleibenden Hürden gehören die Genehmigung der Börsenaufsichtsbehörde und die Annahme des Angebots durch die Sabadell-Aktionäre.

Sabadell hat versucht, die Annäherung abzuwehren und wird in den kommenden Wochen auf einem Investorentag einen strategischen Dreijahresplan und seine Aussichten als eigenständiges Unternehmen vorlegen.

Im EURONEXT-Handel gewinnt die BBVA-Aktie zeitweise 2,3 Prozent auf 12,25 Euro.

DOW JONES