BASF verschiebt Entscheidung über Großanlage in den USA

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Entscheidung über die bisher größte Einzelinvestition des Chemiekonzerns BASF wird verschoben. Angesichts der aktuellen Volatilität der Rohstoffpreise und des wirtschaftlichen Umfelds wollen die Ludwigshafener die abschließende Investitionsentscheidung über den Bau einer World-Scale-Anlage zur Herstellung von Propylen auf Methan-Basis in Texas jetzt noch nicht treffen, wie BASF mitteilte.

   Die Herstellung von Propylen aus günstigem US-Schiefergas sei zwar interessant für BASF. Zunächst wolle BASF aber die Entwicklung der Rohstoffpreise sowie der relevanten Marktbedingungen prüfen, um den richtigen Zeitpunkt für eine solche Großinvestition zu bestimmen, sagte Vorstandsmitglied Wayne T. Smith.

   Das Unternehmen hatte Freeport in Texas bereits als potentiellen Standort ausgewählt und Air Liquide damit beauftragt, Basic Engineering-Leistungen für die Anlage zu erbringen. Die Anlage mit einer geplanten jährlichen Produktionskapazität von rund 475.000 Tonnen Propylen wäre die bisher größte Einzelinvestition der BASF. Das Projekt stand aber noch unter dem Vorbehalt der endgültigen Genehmigung durch den BASF-Vorstand.

   BASF hatte vor gut einem Monat bereits Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Projektes geäußert. Diese hänge entscheidend vom Ölpreis ab, hatte CEO Kurt Bock auf der Hauptversammlung gesagt. Bei 40 Dollar je Barrel rechne sich das nicht, meinte er damals. "Insofern stehen wir hier derzeit vor einer wichtigen Entscheidung - jetzt bauen oder warten bis sich der Ölpreis dauerhaft deutlich befestigt", erklärte der Manager damals. Ziel der BASF sei weiter, von den günstigen Rohstoffen in den USA zu profitieren und so die Verbundproduktion zu stärken.

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   June 06, 2016 09:19 ET (13:19 GMT)

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