BASF rechnet erst für 2010 mit verbesserter Lage - manager-magazin.de

   LUDWIGSHAFEN (Dow Jones)--Jürgen Hambrecht, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE, zeigt sich wenig optimistisch. "Ich gehe davon aus, dass die schlimmsten Zeiten noch vor uns liegen", sagte Hambrecht in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit "manager-magazin.de". Der BASF-Manager erwartet keine durchgreifende Verbesserung vor Mitte, Ende 2010.

   In Deutschland etwa hätten die meisten Menschen dank gesunkener Energiepreise und relativ hoher Tarifabschlüsse mehr Geld als im vergangenen Jahr und könnten die Konjunktur noch stützen. Er erwarte, dass sich die Stimmung der Verbraucher verschlechtern werde, wenn die Arbeitslosigkeit steigt, begründet Hambrecht seine Einschätzung.

   "Ich rechne nicht mit einer durchgreifenden Verbesserung vor Mitte, Ende 2010", sagte Hambrecht manager-magazin.de. Bis dahin sei es aber das Ziel des in Ludwigshafen ansässigen Chemiekonzerns, mit flexiblen Maßnahmen und Kurzarbeit so viele Arbeitsplätze wie wirtschaftlich möglich zu erhalten. Der Standortsicherungsvertrag in Ludwigshafen, der betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2010 ausschließt, werde eingehalten, sagte Hambrecht. Allerdings gebe es eine Öffnungsklausel, die BASF gegebenenfalls den Spielraum für Nachverhandlungen eröffne.

   Mit dem im Frühjahr 2008 aufgelegten Programm "Next" wolle der Chemiekonzern in den nächsten Jahren die Prozesse effizienter gestalten, "so dass wir das Ergebnis pro Jahr um 1 Mrd EUR verbessern können", sagte der BASF-Manager dem Magazin. In der gegenwärtigen Krise müsse sich das Unternehmen anstrengen, seine Kapitalkosten zu verdienen. "Gelingt uns das, können wir die Dividende konstant halten. Aber genauso klar ist: Wenn wir unser Ziel nicht erreichen, wird die Dividende sinken", sagte Hambrecht.

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   June 09, 2009 01:48 ET (05:48 GMT)

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