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Deutsche Bank-Tochter 19.02.2014 17:17:00

Bafin sagt offenbar "Ja" zum Verkauf der BHF-Bank

Die Finanzaufsicht BaFin habe nach langem Zögern grünes Licht gegeben, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Die Entscheidung über den Verkauf, der der Deutschen Bank rund 350 Millionen Euro einbringen wird, soll offiziell Ende Februar kommuniziert werden.

"Die Bafin hat die Erwerbsinteressenten noch nicht über den Ausgang der materiellen Prüfung informiert", sagte eine weitere mit dem Vorgang vertraute Person. Die Deutsche Bank und RHJI äußerten sich auf Anfrage des Wall Street Journal nicht. Die Frist, innerhalb derer die Bafin den Verkauf untersagen kann, endet mit Ablauf des 27. Februars.

Der Versuch, die BHF zu verkaufen, war in der Vergangenheit allerdings mehrfach in letzter Minute gescheitert, so dass auch diesmal ein Restrisiko für Komplikationen besteht.

Dieses Mal scheint die Bafin jedoch mit den eingereichten Unterlagen zufrieden zu sein. Um die Bonner Finanzaufsicht zu überzeugen, hatte die RHJI Co-Investoren ins Boot geholt. Darunter war ursprünglich auch der US-amerikanische Finanzkonzern Blackrock. Doch bei dem weltweit größten Vermögensverwalter hatten die Aufseher Sorge, ob er im Notfall tatsächlich bereit sein würde, der BHF-Bank Kapital zuzuschießen.

Daraufhin änderte RHJI-Vorstand Leonhard Fischer die Struktur des Deals. Als Unterstützer blieben der BMW-Aktionär Stefan Quandt, die chinesische Fosun Group und der Investor Timothy Collins übrig. Der Kaufpreis für die BHF Bank sollte statt knapp 400 Millionen Euro nun 354 Millionen Euro betragen. Davon sollte RHJI für einen Anteil von 91 Prozent 322 Millionen Euro in bar auf den Tisch legen. Für die verbleibenden 9 Prozent erhält die Deutsche Bank Aktien der RHJI.

Die BHF-Bank ist der Deutschen Bank 2009 mit dem Erwerb der angeschlagenen Privatbank Sal. Oppenheim zugefallen und ist ihr seitdem ein Klotz am Bein. Im Investmentbanking hat die Deutsche Bank keine Verwendung für die BHF. Sie lagerte die Tochter daher in der hauseigenen Abwicklungseinheit aus. Diese machte im vierten Quartal einen Verlust vor Steuern von 1,1 Milliarden Euro, von denen rund 200 Millionen Euro auf die BHF entfielen.

Die jahrelangen, zähen Verkaufsverhandlungen, unter anderem mit der liechtensteinischen LGT, scheiterten bislang immer wieder am Widerstand der Bafin. Die Bonner Finanzaufsicht sah die BHF-Bank bei der Mutter besser aufgehoben als bei den Kaufinteressenten, die sie letztlich als nicht zuverlässig genug einstufte.

Auch Leonhard Fischer musste viel Überzeugungsarbeit leisten - und das nicht nur in Bonn. Beteiligte Hedgefonds hatten die Zerschlagung von RHJI gefordert und sich dagegen ausgesprochen, Geld für Zukäufe auszugeben. Stattdessen wollten sie lieber selber Kasse machen. Letztlich kamen sie mit diesem Anliegen bei den anderen Aktionären nicht durch. Diese unterstützten bei verschiedenen Hauptversammlungen die Pläne von Fischer, die Vermögensverwaltung mit der auf vermögende Kunden spezialisierten BHF zu stärken. Zur RHJI gehört bereits die Privatbank Kleinwort Benson, die ebenfalls auf wohlhabende Kunden spezialisiert ist.

Kontakt zur Autorin: madeleine.nissen@wjs.com DJG/mln/kgb/kla/jhe Dow Jones Newswires Von Madeleine Nissen

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