13.05.2015 07:15:46

AUSBLICK/RWE-Gewinne sinken weiter

   Von Jenny Busche

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die niedrigen Großhandelsstrompreise belasten RWE weiter: Analysten erwarten, dass das operative Ergebnis des Energiekonzerns im ersten Quartal erneut gesunken ist. Unter dem Strich dürfte aber durch den Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea ein deutliches Plus stehen. RWE veröffentlicht am Mittwoch die Ergebnisse für die ersten drei Monate des Jahres.

   WORAUF ANLEGER ACHTEN SOLLTEN

   CO2-ABGABE: Die Pläne der Bundesregierung, einen neuen CO2-Beitrag auf alte Kraftwerke einzuführen, sorgen bei RWE für Unruhe. Nach Berechnungen der Analysten von Berenberg würden 90 Prozent der gesamten Abgaben in Deutschland auf Braunkohlekraftwerke fällig. RWE würde eine solche Regelung am härtesten von allen Versorgern treffen: Der Konzern gewinnt rund ein Viertel seines Stroms aus Braunkohle. Wie hoch der Klimabeitrag genau ausfallen soll, ist aber noch unklar. Zuletzt hieß es aus dem Wirtschaftsministerium, die Sonderabgabe solle an den Großhandelsstrompreis gekoppelt werden - damit könnte sie etwas geringer ausfallen als ursprünglich geplant.

   BILANZ: RWE hat laut Kepler Cheuvreux eine der schwächsten Bilanzen unter den europäischen Versorgern: Die Nettoschulden sind mehr als vier Mal so hoch wie das EBITDA. Bisher galt ein Verschuldungsfaktor von 3 bei RWE als Ziel, diese Obergrenze hat der Konzern aufgegeben. Noch sehe man die schwache Bilanz an den Aktienmärkten gelassen, heißt es bei Kepler Cheuvreux. Das könne sich aber schnell ändern - und eine Kapitalerhöhung zur Folge haben.

   DEA-VERKAUF: Im März verkaufte RWE seine Öl- und Gasfördertochter Dea für 5,1 Milliarden Euro an die russische Investmentgesellschaft Letter One um den Milliardär Michail Fridman. Der Erlös trägt zum Abbau der Schulden bei, die Ende Dezember noch bei rund 31 Milliarden Euro lagen. Zudem hat RWE laut Analysten durch den Verkauf im ersten Quartal einen Buchgewinn von 1,5 Milliarden Euro erzielt. Das dürfte zu einer deutlichen Steigerung des Nettoergebnisses geführt haben.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum ersten Quartal und Gesamtjahr 2015:

=== Betriebs- Erg nSt 1. Quartal 2015 EBITDA ergebnis nachhaltig

MITTELWERT 2.150 1.599 761 Vorjahr 2.281 1.718 797 +/- in % -5,7 -6,9 -4,5

MEDIAN 2.160 1.590 751 Maximum 2.220 1.650 800 Minimum 2.061 1.565 719 Anzahl 4 6 7 === - alle Angaben in Millionen Euro.

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

   DJG/jen/mgo

   (END) Dow Jones Newswires

   May 13, 2015 00:45 ET (04:45 GMT)

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