14.05.2014 07:17:31

AUSBLICK/Niedrige Großhandelsstrompreise lasten weiter auf RWE

   Von Hendrik Varnholt

   Bei RWE dürfte der Gewinn im ersten Quartal weiter geschrumpft sein: Angesichts der Verwerfungen durch die Energiewende rechnen Analysten damit, dass das nachhaltige Nettoergebnis des Versorgers im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel eingebrochen ist. Der Konzern, der die Ergebnisse des ersten Quartals am Mittwoch vorlegt, leidet wie andere europäische Energieunternehmen unter der staatlich geförderten Konkurrenz durch Sonnen- und Windstrom. Weil Elektrizität aus Erneuerbaren Energien zu manchen Zeiten im Übermaß in die Netze strömt, sind die Großhandelsstrompreise stark gesunken.

   Das macht die Stromerzeugung in manchen Kraftwerken unprofitabel. RWE dürfte nach den Schätzungen der Analysten vor allem vor dem Hintergrund im ersten Quartal dieses Jahres nur noch ein nachhaltiges Nettoergebnis von rund 852 Millionen Euro erzielt haben. Im Vorjahreszeitraum hatte die Kennzahl, an der RWE die Dividendenzahlung bemisst, noch 1,3 Milliarden Euro betragen.

   Auch beim Betriebsergebnis rechnen die Branchenexperten mit einem weiteren Rückgang. Nach den von Dow Jones Newswires zusammengetragenen Schätzungen gehen die Analysten im Durchschnitt davon aus, dass RWE im ersten Quartal operativ noch 1,94 Milliarden Euro verdiente, nach 2,33 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Ein solcher Rückgang würde auch im Rahmen von RWEs eigenem Ausblick liegen: Der Konzern hat für das Gesamtjahr ein Minus beim Betriebsergebnis in Höhe von bis zu rund 23 Prozent prognostiziert.

   Einige Analysten halten gleichwohl für möglich, dass RWE weitere Kraftwerksschließungen ankündigt. Erst Anfang März hatte der Versorger in Aussicht gestellt, das Gaskraftwerk Claus C einzumotten und Stromlieferverträge zu kündigen. Das soll die Erzeugungskapazität insgesamt um weitere 2,3 Gigawatt verringern. Schon im vergangenen Jahr hatte RWE angekündigt, rund 4,3 Gigawatt Erzeugungskapazität abzubauen.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum 1. Quartal 2014:

===

Umsatz Betriebs- Erg nSt 1. Quartal (1) EBITDA ergebnis nachhaltig

MITTELWERT 15.311 2.610 1.938 852 Vorjahr 16.050 3.042 2.334 1.297 +/- in % -4,6 -14 -17 -34

MEDIAN 15.051 2.628 1.966 855 Maximum 15.882 2.739 1.990 896 Minimum 15.000 2.447 1.847 799 Anzahl 3 4 8 6 === - alle Angaben in Millionen Euro

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   (1) Inklusive Erdgas- und Stromsteuer.

   Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

   DJG/hev/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   May 14, 2014 00:45 ET (04:45 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 45 AM EDT 05-14-14

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