03.03.2017 09:05:48
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AUSBLICK/Aixtron vor Wiederaufstieg in den TecDAX
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Aixtron steht voraussichtlich vor der Rückkehr in den TecDAX. Grund ist das US-Veto gegen die Übernahme durch die chinesische Grand Chip. Denn nun berechnet die Deutsche Börse den Streubesitz wieder mit 99,95 Prozent. In der November-Rangliste hatte er wegen des Übernahmeversuchs nur 22,29 Prozent betragen - das hatte AIXTRON im Dezember die TecDAX-Mitgliedschaft gekostet.
Nun sind Aixtron wieder überzeugender Aufstiegskandidat, wenn an diesem Freitag nach 22.00 Uhr die Ergebnisse der Indexüberprüfung durch die Deutsche Börse bekanntgegeben werden. Das dürfte nach Einschätzung von Indexexperten aber auch die einzige Änderung in der DAX-Familie sein.
Aixtron steht laut Marktteilnehmern auf Platz 24 bei der Berechnung der Rangliste für die Marktkapitalisierung. Beim zweiten Kriterium, den Umsätzen an der Börse oder der Liquidität, liegt Aixtron sogar etwa auf Platz 15.
Damit dürfte Aixtron zum nächsten Wechseltermin am Abend des dritten Freitags im März in den TecDax aufsteigen. Leidtragender dürfte nach den Berechnungen die Aktie von STRATEC Biomedical sein, da diese im Börsenumsatzkriterium, der so genannten Liquidität, nur auf Platz 40 liege. Sie hätte wohl nur eine Chance auf den Klassenerhalt, wenn sie den Platz 40 mindestens hielte und der andere potenzielle Abstiegskandidat MediGene im zweiten Kriterium, dem der Marktkapitalisierung, auf Platz 36 oder schlechter zurückfalle. Das gilt aber als sehr unwahrscheinlich.
Kontinuität in DAX, MDAX und SDAX Wie der TecDAX wird im März auch der MDAX regulär überprüft. Hier erwarten Marktteilnehmer keine Änderung. Im Jahresverlauf könnten allerdings große Börsenneulinge oder Kandidaten über Aufspaltungen wie bei Metro in den MDAX drängen.
Auch der Dax dürfte nach den Berechnungen des LBBW-Analysten im März stabil bleiben. Da er nur "außerordentlich" überprüft wird, gelten deutlich härtere Kriterien für einen Wechsel als zur regulären Überprüfung im September.
Mittelfristig sollten Anleger die geplanten Fusionen von Linde und Praxair sowie die - inzwischen allerdings äußerst fraglich gewordene - von Deutscher Börse und London Stock Exchange beobachten. Sollten die geplanten Mehrfachnotizen zu einem markanten Rückgang des Börsenumsatzes in Deutschland führen, sind die DAX-Plätze der deutschen Konzerne gefährdet.
Lufthansa und RWE als derzeit schwächste DAX-Titel könnten dagegen ihre Plätze im deutschen Leitindex nach dem derzeitigen Stand auch zur nächsten regulären DAX-Überprüfung im September behaupten.
Auch der SDAX dürfte voraussichtlich unverändert bleiben. MLP dürfte das Kriterium eines Rangs unter den besten 100 Titeln in der Liquidität nicht erreichen. Daneben fehlen aber auch geeignete Entnahmekandidaten. Auch bei ProCredit ist die Liquidität für einen Aufstieg laut Marktteilnehmern nicht ausreichend.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/flf/smh
(END) Dow Jones Newswires
March 03, 2017 02:34 ET (07:34 GMT)
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