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WKN DE: A2DW8Z / ISIN: LU1673108939

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Zahlen vorgelegt 26.11.2025 12:12:38

Aroundtown-Aktie fällt dennoch: Gewinn dank Bewertungseffekten stark gestiegen - Jahreszielen bestätigt

Aroundtown-Aktie fällt dennoch: Gewinn dank Bewertungseffekten stark gestiegen - Jahreszielen bestätigt

Während der Gewerbeimmobilien-Spezialist die Nettomieten auf Sicht von neun Monaten in etwa stabil hielt, schwoll der Gewinn unter anderem dank Bewertungs- und Steuereffekten an. An der Börse kamen die Zahlen allerdings nicht gut an, die Aktie verlor zur Wochenmitte deutlich.

Im Mittwochshandel gab das Papier um zuletzt mehr als sechs Prozent nach und war damit Schlusslicht im eher freundlichen Index der mittelgroßen Unternehmenswerte MDAX. Zuletzt verlor das Papier via XETRA 4,64 Prozent auf 3,04 Euro. Nach einem Kursanstieg um fast zwei Drittel von Anfang April bis zum Jahreshoch Ende August bei gut 3,52 Euro ist die Aroundtown-Aktie seit Monaten wieder in der Abwärtsbewegung. Durch die aktuellen Kursverluste ist das bisherige Jahresplus auf zweieinhalb Prozent geschmolzen.

Experten wie Jonathan Kownator von Goldman Sachs rechneten eigentlich nicht mit einer größeren Kursreaktion, auch wenn der Gewerbeimmobilien-Spezialist mit dem operativen Ergebnis (FFO) die Erwartungen leicht verfehlt habe. Die Verbindlichkeiten im Vergleich zum Immobilienwert blieben allerdings recht hoch und der Einfluss auf die Refinanzierungskosten sei immens.

Stephanie Dossmann von der Investmentbank Jefferies hob hervor, dass sich der Rückgang des operativen Ergebnisses gegenüber dem ersten Halbjahr beschleunigt habe. Sie erinnerte zudem daran, dass die Ratingagentur S&P im April Aroundtowns Kreditwürdigkeit abgestuft und dies auch mit zu geringen Immobilienverkäufen begründet habe. Zwar sei das Unternehmen im dritten Quartal hier vorangekommen, das zur Veräußerung stehende Volumen liege nach neun Monaten aber deutlich unter dem des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Auch monierte sie weiter steigende Leerstände in den Büroimmobilien.

"Die hohen Leerstandsquoten sind ein besorgniserregendes Zeichen für strukturelle operative Herausforderungen", befand auch Paul May von Barclays. Das Aroundtown-Management erwarte zwar Wachstum, sobald sich die Wirtschaftstätigkeit erhole, doch zeigte sich der Experte wenig überzeugt. So verspreche sich der Konzern etwa Chancen durch die Umwandlung von Immobilien in Serviced Apartments und Rechenzentren - doch dies bietet aus Sicht von May auch wegen des langen Zeitrahmens für die Umsetzung nur marginale Chancen.

Aroundtown begründete am Mittwoch den Rückgang des operativen Ergebnisses (FFO I) mit einem deutlich geringeren Beitrag von Gemeinschaftsunternehmen und einer höheren Belastung durch ewige Anleihen, also solche ohne feste Laufzeit.

In den ersten drei Quartalen des Jahres erreichte Aroundtown einen operativen Gewinn (FFO I) von 221 Millionen Euro, nach 236 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr kalkuliert das Management um Chef Barak Bar-Hen weiterhin mit einem Ergebnisrückgang auf 280 Millionen bis 310 Millionen Euro, nach knapp 316 Millionen im Jahr 2024.

Seine Nettomieteinnahmen hatte Aroundtown dagegen im Berichtszeitraum trotz des Verkaufs von Immobilien bei 886 Millionen Euro in etwa stabil halten können. Auf vergleichbarer Basis ergab sich ein Mietwachstum von 3,1 Prozent, wie der Konzern weiter mitteilte.

Unter dem Strich profitierte der Konzern den eigenen Angaben zufolge von Bewertungseffekten, die bereits aus dem ersten Halbjahr stammen, aber auch von operativen Verbesserungen und einem positiven Steuereffekt. Dadurch schwoll der Gewinn unter dem Strich für die neun Monate auf gut 882 Millionen Euro an. Dagegen hatte Aroundtown im Vorjahreszeitraum noch wegen Wertberichtigungen im Immobilienportfolio einen Verlust von 154 Millionen Euro gemacht.

Wie viele Konkurrenten hatte Aroundtown nach Jahren des Immobilienbooms längere Zeit mit den höheren Zinsen gerungen und darauf unter anderem mit Verkäufen reagiert, um seine Schulden zurückzufahren. In den ersten neun Monaten hatten den Angaben zufolge Immobilien mit einem Buchwert von knapp 460 Millionen Euro den Besitzer gewechselt.

Um die Zinslast zu verringern, greift der Konzern auch auf den Kapitalmarkt zurück. So wurden zuletzt unter anderem neue Schuldverschreibungen ausgegeben, um mit den Einnahmen höher verzinste Schuldentitel zurückgekauft. Dieser Schritt dürfte sich auch stützend auf das operative Jahresergebnis auswirken, hieß es von Aroundtown.

LUXEMBURG (dpa-AFX) / FRANKFURT (dpa-AFX Broker)

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Bildquelle: Pavel Kapysh / Shutterstock.com

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