27.06.2024 10:04:38

APA ots news: Ohne Investition keine Transformation - BILD

Dekarbonisierung der heimischen Zementindustrie

Wien (APA-ots) - Die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie,

VÖZ, verfolgt ambitionierte Ziele in puncto Klimaschutz. Ein

wichtiger Hebel dafür sind zielgerichtete Investitionen in den

Industriestandort Österreich.

Zwtl.: Industriestandort Österreich muss gesichert werden

"Als CO2-intensive Industrie stellen wir uns unserer Verantwortung

seit vielen Jahren. Die österreichische Zementindustrie setzt alle

Hebel in Bewegung, um ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die

herausforderndsten Aufgaben für uns als,hard to abate`-Industrie

bleiben die CO2-Abscheidung, -Verwertung und -Speicherung. Hier

brauchen wir funktionierende Rahmenbedingungen von der Politik, die

jetzt die Weichen für eine CO2-freie Industrieproduktion in

Österreich stellen muss", betont Berthold Kren, VÖZ-Präsident.

"Konkret geht es um leistungsfähige Infrastruktur für den Ausbau von

erneuerbarem Strom wie auch für den Transport und die Speicherung von

CO2 und Wasserstoff", ergänzt Sebastian Spaun, Geschäftsführer der

VÖZ. "Andere Länder Europas wie Norwegen und Dänemark sind dank

besserer Voraussetzungen und großzügiger Förderungen bereits voll

durchgestartet. Der Binnenstandort Österreich darf hier nicht den

Anschluss verlieren", warnt Kren.

Ein zentrales Anliegen der österreichischen Zementindustrie ist

die weitere Reduktion der CO2-Emissionen bei der Herstellung von

Zement, deren Anteil in Österreich aktuell bei etwa drei Prozent

liegt. Mit dem geringsten CO2-Fußabdruck je produzierter Tonne Zement

ist Österreich nach wie vor Weltmeister. Alle Mitgliedsbetriebe der

VÖZ arbeiten weiterhin intensiv an Klimaschutz und

Kreislaufwirtschaft: "Eine Transformation in eine grüne Zukunft

gelingt nur übergreifend und umfassend. Sowohl Bauindustrie als auch

Auftraggeber und Politik sind zum Handeln aufgerufen", plädiert

Spaun. Die Bauindustrie ist bereit, CO2-reduzierte Zemente

einzusetzen. "Was es dringend braucht, sind grüne Leitprojekte für

klimafitte CEM-II/C-Zemente und diesbezüglich vorbildlich agierende

öffentliche Auftraggeber."

Zwtl.: Kreislaufwirtschaft auf Rekordniveau

2023 erwirtschaftete die österreichische Zementindustrie einen

Umsatz von 612 Mio. Euro - um 2,2 Prozent mehr als 2022. Insgesamt

produzierten die acht Zementwerke 2023 an die 4,42 Mio. Tonnen Zement

- 15,2 Prozent weniger als im Vorjahr. "Die aktuellen

Produktionszahlen spiegeln ganz klar den Einbruch der Baukonjunktur

wider. Es gab einen extremen Nachfragerückgang im Bereich des

großvolumigen Wohnbaus und des privaten Neubaus; ganz zu schweigen

vom leistbaren Wohnbau", so Kren. Bezüglich fossiler Brennstoffe

erweist sich die Branche als Musterschüler: Der Einsatz

konventioneller Brennstoffe (Kohle, Heizöl etc.) wurde um 27,6

Prozent reduziert. Die Ersatzbrennstoffrate stieg auf 85 Prozent.

"Die Zahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Es handelt

sich dabei um den bisher höchsten Wert seit Beginn unseres

Engagements in der Ressourcenschonung vor mehr als 30 Jahren",

erläutert Spaun. Die CO2-Emissionen sanken um 15,4 Prozent auf

absolut 2,26 Mio. Tonnen. Die aktuelle Emission pro Tonne Zement

konnte somit von 521 auf 503 kg CO2 reduziert werden. Das entspricht

3,45 Prozent.

Die Zementwerke haben auch ihre Maßnahmen für Klima- und

Umweltschutz fortgesetzt, das zeigen die Umweltschutzinvestitionen

der Werke: 2023 wurden 17,8 Millionen Euro in Umweltschutzmaßnahmen

investiert. "Auf Rekordniveau bewegt sich unser Beitrag zur

Kreislaufwirtschaft: 525 kg Sekundärstoffe (Ersatzstoffe und

-brennstoffe) wurden bei der Herstellung pro Tonne Zement eingesetzt;

ein Plus von knapp 10 Prozent beim sogenannten

Ressourcenschonungsfaktor", erläutert Berthold Kren.

Zwtl.: 130 Jahre Stabilität und Innovation

Nicht nur auf ihre Rekordwerte kann die VÖZ stolz sein. Die

Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie feiert dieses Jahr

ihr 130-jähriges Jubiläum. Die Meilensteine gibt es in einer eigenen

Jubiläumsausgabe nachzulesen: [https://www.zement.at]

(https://go.ots.at/HzU8Z8Kr)

Zwtl.: Klimafitte Zemente als Hebel zur Dekarbonisierung

Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz sind das Gebot der Stunde bei

der Entwicklung von neuen, klimafitten Zementen. Die VÖZ entwickelte

gemeinsam mit den Mitgliedswerken und mit der Smart Minerals GmbH die

klimafitten CEM-II/C-Zemente. 16 Zemente verfügen über eine

Bautechnische Zulassung (BTZ) des Österreichischen Instituts fur

Bautechnik (OIB). Erste Demonstrationsgebäude mit dem CEM II/C - wie

die Volksschule Adnet, ein Projekt der Salzburg Wohnbau, und eine

Schule in Graz Reininghaus - zeigen: Er funktioniert, kostet nicht

mehr und reduziert die CO2-Emissionen gewaltig - und die Bauherren

sind begeistert.

Zwtl.: Zementbranche ist Vorreiter bei flächendeckender Ausrollung

von EPDs

Umweltproduktdeklarationen (EPD) gelten in Zukunft als Must-have

der planenden und ausführenden Bauwirtschaft, um Umweltauswirkungen

eines Produkts während seines gesamten Lebenszyklus transparent

darstellen zu können. Auch hier ist die Zementindustrie einen Schritt

voraus. "Wir verfügen über Emissions- und Umweltbilanzen, die 37

Jahre zurückreichen und seither immer veröffentlicht wurden. Diese

decken bereits 90 Prozent der Daten ab, die für die Erstellung einer

EPD notwendig sind", so Spaun.

Zwtl.: Save the date: Kolloquium am 4. November 2024

Auch dieses Jahr wird sich beim Kolloquium der VÖZ wieder alles um

aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung für Zement und

Beton drehen. Die Keynote wird Horst-Michael Ludwig von der

Bauhaus-Universität Weimar zum Thema Zement und Bindemittel halten.

Das erfolgreiche Konzept der Podiumsdiskussion wird auch 2024

fortgesetzt, diesmal über klimafittes Bauen in der Zukunft. Außerdem

gibt es weitere Vorträge rund um Klimaschutzpotenziale bei der

Zementherstellung und Nachhaltigkeit im Betonbau.

Zwtl.: Vorzeigebeispiel Lebenscampus Wolfganggasse - Wohnen,

Ausbildung und Betreuung

Um die grüne Transformation zu forcieren, müssen nicht nur viele

Hebel in Bewegung gesetzt werden, auch ein gewisses

Durchhaltevermögen gehört dazu. "Wir als VÖZ haben das am Beispiel

der Bauteilaktivierung selbst gezeigt und erlebt. Mehr als 15 Jahre

nach den ersten wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekten geht

diese einfache, aber gleichzeitig unheimlich effiziente Technologie

so richtig in die Breite. Ein Vorzeigebeispiel ist der Lebenscampus

Wolfganggasse, der zeigt, dass die Bauteilaktivierung im sozialen

Wohnbau angekommen ist", so Spaun.

Im neuen Stadtteil Wolfganggasse realisierten die wbv-gp und Neues

Leben mit den Architektenteams Gerner Gerner Plus und M&S Architekten

den sogenannten Lebenscampus Wolfganggasse mit 323 geförderten

Wohnungen, zahlreichen Sonderwohnformen wie auch einem innovativen

Gebäudetechnikkonzept. Neben Wohnungen errichteten die Bauträger in

Kooperation mit dem Grundstücksnachbarn ÖJAB und dem Neunerhaus in

fünf Gebäuden ein Studierenden- und Jugendwohnheim, Lehrwerkstätten,

Seminar- sowie Unterrichtsräume, in direkter Nachbarschaft zu einem

Pflegewohnhaus der ÖJAB. "Mit dem Lebenscampus Wolfganggasse haben

wir erfolgreich eine durchdachte Verbindung von Wohnen, Ausbildung

und Betreuung geschaffen. Insbesondere mit Wohnformen für

Alleinerziehende und Getrennt-Erziehende bieten wir maßgeschneiderte

Lösungen in Form von Wohnungen, Wohngemeinschaften und temporären

Wohnmöglichkeiten an. Zusätzlich legen wir großen Wert auf Inklusion,

indem wir Ausbildungsplätze für junge Menschen sowie

Betreuungsmöglichkeiten für Menschen in schwierigen Lebenssituationen

bereitstellen", fasst Cilli Wiltschko, Abteilungsleiterin

Projektentwicklung wbv-gpa, das Konzept zusammen.

Zwtl.: Bauteilaktivierung ist im sozialen Wohnbau angekommen

Neben den leistbaren Mieten - um acht Euro pro Quadratmeter -

punkten die beiden Bauplätze vor allem auch durch besonders günstige

Betriebskosten. Alle Wohnungen werden über eine oberflächennahe

Decken-Bauteilaktivierung geheizt, jede Wohnung verfügt über ein

Referenzraum-Thermostat. Die Gemeinschaftsräume werden über die

Bauteilaktivierung auch gekühlt. Reinhard Egger, Geschäftsführer

Gerstl Bau, erläutert: "Wir bauen nichts anderes mehr, das ist das

einzig kluge System - wir nützen die Speichermasse von Beton und

können so ein nachhaltiges, kostengünstiges Energiekonzept bieten."

Ivan Blagojevic, Leiter Technik, Neues Leben: "Wir sind sehr stolz,

mit dem Lebenscampus Wolfganggasse einen weiteren Beitrag zum

kostengünstigen Wohnraum geleistet zu haben." Alle Bauteile basieren

auf einer statisch optimierten Stahlbetonkonstruktion, ergänzt mit

Betonfertigteilen. Alle Dächer sind mit extensiven Gründächern

ausgestattet. Die ökonomische Nachhaltigkeit des Gesamtkonzepts

äußert sich durch die Kompaktheit des Baukörpers, effiziente

konstruktive Strukturen und eine klare Erschließung. Besonders fällt

beim Lebenscampus Wolfganggasse auch die Außenraumgestaltung von Yewo

auf. Betonfertigteile in unterschiedlichen Größen wurden zur

Abtreppung des Grundstückes wie auch für einen barrierefreien Zugang

eingesetzt. Darüber hinaus wurden alle Wege mit wasserdurchlässigen

Betonflächen errichtet. Außerdem reflektieren die hellen Flächen,

Wege und Plätze aus Beton die Sonnenstrahlen stärker zurück

(Albedo-Effekt) und mindern dadurch den Treibhauseffekt.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service

sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Katharina Kutsche

Zement und Beton InformationsGmbH

+43 1 714 66 85-23 | | M +43 677 61073597

kutsche@zement.at | www.zement.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1433/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0066 2024-06-27/09:58

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