01.07.2024 10:35:38

APA ots news: FMA-Bericht "Der Markt für die prämienbegünstigte...

APA ots news: FMA-Bericht "Der Markt für die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge 2023":

8,8 Mrd. verwaltetes Vermögen; +6,1%

Veranlagungsperformance; kaum Neugeschäft.

Wien (APA-ots) - Der Markt der "prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge"

(PZV), ein Produkt der freiwilligen Altersvorsorge, entwickelt sich

seit der signifikanten Kürzung der staatlichen Förderung im Jahr 2012

sowie angesichts der unattraktiven Anlageergebnisse im

Niedrigzinsumfeld seit Jahren rückläufig. So hat sich der Bestand an

aufrechten PZV-Verträgen seit dem Rekordwert von mehr als 1,6

Millionen im Jahr 2012 auf 839.000 im Berichtsjahr 2023 bereits

beinahe halbiert. Allein 2023 betrug der Rückgang 64.000 Verträge,

ein Minus von 7,05% gegenüber dem Jahr davor. Die Zahl der neu

abgeschlossenen Verträge stieg zwar im Berichtsjahr im Vergleich zum

Jahr davor von 6.130 auf 7.450, kann aber wie in allen zehn Jahren

davor die Zahl der ausgelaufenen oder gekündigten Verträge bei weitem

nicht ausgleichen. Da es sich bei der PZV aber um ein Produkt mit

sehr langen Laufzeiten handelt, waren die jährlichen Prämienzuflüsse

trotz eines Minus von -4,95 % gegenüber dem Jahr davor mit rund 670

Mio. nach wie vor in beachtlicher Höhe. Das in diesem

Versicherungsprodukt insgesamt verwaltete Vermögen stieg um +2,46%

auf 8,75 Mrd. (2022: 8,54 Mrd.). Dies geht aus der jährlichen

FMA-Studie "Der Markt für die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge

2023" hervor.

Verbessertes Anlageumfeld

Nach einem sehr schwierigen Marktumfeld im Jahr 2022, in dem

sowohl Aktien- als auch Anleihemärkte aufgrund der steigenden Zinsen

eine negative Performance aufwiesen, sorgten die positiven

Aktienmärkte und nicht weiter gestiegene Zinsen im Jahr 2023 für ein

positives Veranlagungsumfeld. Dementsprechend schafften die

Versicherungsunternehmen bei ihren PZV-Produkten eine

volumensgewichtete Veranlagungsperformance (vor Kosten) von +6,11%

(2022: -8,83%). Das von der FMA jährlich zum Vergleich berechnete

Benchmark-Portfolio, bestehend aus 30% österreichischen Aktien (in

der Gewichtung des ATX) und 70% zehnjährigen österreichischen

Bundesanleihen, legte im Berichtsjahr um +10,73% an Wert zu. Als

staatlich gefördertes Altersvorsorgeprodukt verpflichtet der

Gesetzgeber die Anbieter aber, eine Garantie auf den Erhalt der

eingezahlten Nominalprämien zu geben.

Staatliche Förderung

Seit 2012, als die staatliche Prämie zur Förderung der

PZV-Produkte halbiert wurde, beträgt diese 4,25%; die höchstmögliche

prämienbegünstigte Einzahlung betrug 2023 3.222,18 (2022:

3.123,04), was eine maximale staatliche Prämie von 136,94 ergab

(2022: 132,73). Sie ist damit zwar das zwölfte Jahr in Folge

gestiegen, liegt aber nach wie vor signifikant unter den 210,35 zum

Höchststand 2009.

Nur mehr wenige Anbieter

Der Markt für die PZV ist stark konzentriert. Nachdem

Kapitalanlagegesellschaften bereits seit mehr als zehn Jahren keine

neuen PZV-Verträge mehr verkaufen (und alle ihre Verträge inzwischen

auch bereits abgereift sind), boten von den 19

Versicherungsunternehmen, die dieses Produkt in dessen Boom-Phase

anboten, 2023 nur mehr vier den Abschluss neuer Verträge an. Mehr als

die Hälfte des Prämienvolumens wird von einer einzigen

Versicherungsgruppe vereinnahmt, die ebenso den Großteil aller neuen

Verträge verkauft. Die Attraktivität der PZV als Anlage- und

Vorsorgeprodukt hat durch die signifikante Kürzung der staatlichen

Förderung 2012 sowie die schwachen Veranlagungsergebnisse im

Niedrigzinsumfeld, die auch die Darstellung der gesetzlich

vorgeschriebenen Kapitalgarantie schwierig machte, stark gelitten. Es

muss sich erst zeigen, ob die Zinswende hier tatsächlich eine

Entlastung bringt und die Attraktivität dieses Vorsorgeproduktes

wieder verbessert.

Den gesamten Bericht finden Sie online auf der FMA-Website unter:

[https://www.fma.gv.at/publikationen/studie-praemienbeguenstigte-zuku

nftsvorsorge/]

(https://www.fma.gv.at/publikationen/studie-praemienbeguenstigte-zuku

nftsvorsorge/)

Rückfragehinweis:

Finanzmarktaufsicht

Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)

+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0076 2024-07-01/10:30

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!