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01.10.2016 22:06:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr

Erneut Krankenhaus in Aleppo bombardiert

Aleppo/Damaskus - Trotz scharfer internationaler Kritik am Beschuss humanitärer Einrichtungen in Aleppo ist in der umkämpften syrischen Großstadt erneut ein Krankenhaus bombardiert worden. Im Krankenhaus M10, der größten Klinik im von den Rebellen kontrollierten Ostteil der Stadt, schlugen am Samstag mindestens zwei Fassbomben ein, wie der Krankenhausbetreiber mitteilte. Seit dem Start einer neuen Offensive der Regierungstruppen am 22. September spitzt sich die humanitäre Krise weiter zu.

Russland warnt USA vor Angriffen auf syrische Armee

New York/Damaskus - Das russische Außenministerium hat in drastischen Worten vor möglichen US-Angriffen auf die syrische Regierungsarmee gewarnt. Dies würde "schreckliche tektonische Verschiebungen" bringen, hieß es am Samstag. Über entsprechende Angriffspläne der US-geführten Koalition ist bisher nichts bekannt. Das türkische Parlament billigte indes weitere Militäreinsätze in Syrien und im Irak. Die Abgeordneten in Ankara stimmten am Samstag mehrheitlich für eine Verlängerung des Mandats.

Chef der spanischen Sozialisten zurückgetreten

Madrid - Der Chef der Sozialistischen Arbeiterpartei Spaniens (PSOE), Pedro Sanchez, ist zurückgetreten. Das teilte einer seiner Berater und einer seiner innerparteilichen Gegner am Samstagabend mit. Zuvor hatte mehr als die Hälfte der Parteiführung ihrem Vorsitzenden die Gefolgschaft verweigert. Damit hatten die Führungsmitglieder versucht, Sanchez vor dem Hintergrund eines innerparteilichen Richtungsstreits dazu zu bewegen, das Handtuch zu werfen.

Zusammenstöße am französischen Flüchtlingslager in Calais

Calais - Bei einer ungenehmigten Demonstration vor dem Flüchtlingslager in Calais ist es am Samstag zu Krawallen gekommen. Die französische Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer gegen etwa 50 Demonstranten und 200 Flüchtlinge ein, die ihrerseits mit Steinen warfen.

Ungarn stimmen am Sonntag über EU-Flüchtlingsquoten ab

Budapest - Die Ungarn sind am Sonntag aufgerufen, gegen die umstrittenen Flüchtlingsquoten der EU zu stimmen. Bei dem Urnengang sollen die 8,2 Millionen Stimmbürger die Pflichtquoten mit ihrem Nein ablehnen. Die rechtskonservative Regierungspartei Fidesz-MPSZ hatte das Referendum angestrengt und mit einer großangelegten Propagandakampagne dafür Stimmung gemacht. Laut Umfragen ist dennoch offen, ob die nötige Wahlbeteiligung von der Hälfte der Stimmberechtigten erreicht werden kann.

Kommunalwahlen in Brasilien im Schatten der Gewalt

Rio de Janeiro/Brasilia - Überschattet von der Ermordung einer Reihe von Kandidaten finden am Sonntag in Brasilien Kommunalwahlen statt. Bei der landesweiten Wahl neuer Bürgermeister und Gemeinderäte wird mit einer Niederlage für die Arbeiterpartei der früheren Präsidentin Dilma Rousseff gerechnet. Das Parlament hatte Rousseff vor einem Monat ihres Amtes enthoben. Hinter den Morden werden vielfach Milizen vermutet, die aus ehemaligen Polizisten bestehen und vermehrt Einfluss auf die Politik zu nehmen versuchen.

Kolumbien: Abstimmung über Friedensvertrag mit FARC-Rebellen

Bogota - Die Kolumbianer stimmen am Sonntag in einem Referendum über das vor knapp einer Woche unterzeichnete Friedensabkommen der Regierung mit der linken Guerillaorganisation FARC ab. Die jüngsten Umfragen sehen die Befürworter des Vertrags vorn. Mit dem Abkommen soll der älteste Konflikt Lateinamerikas beigelegt werden. Bei den Kämpfen zwischen staatlichen Sicherheitskräften, linken Rebellen und rechten Paramilitärs kamen seit Mitte der 1960er-Jahre mehr als 220.000 Menschen ums Leben, Millionen wurden vertrieben.

(Schluss) grh/chg

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