03.07.2018 19:03:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr
Wien/Berlin/Brüssel - Österreich will nach dem deutschen Asylkompromiss keine Verträge zu seinen Lasten akzeptieren. Dies hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag in einer Pressekonferenz mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Innenminister Herbert Kickl (beide FPÖ) in Wien klargestellt. Der deutsche Innenminister Seehofer (CSU) sieht bei Bundeskanzler Kurz ein Interesse an "vernünftigen Lösungen". Am Donnerstag wird Seehofer in Wien erwartet.
SPD übt deutliche Kritik am Asylkompromiss der Union
Berlin/München - In der SPD wird erhebliche Kritik an der Unionseinigung zur deutschen Flüchtlingspolitik laut. "Dieser Kompromiss ist doch eine leere Hülse, die dazu dienen soll, das tiefe Zerwürfnis der Unionsparteien jetzt bei der SPD abzuladen", sagte Vize-Parteichef Ralf Stegner. "Völlig kryptisch wurden da ein paar Sätze auf ein Schmierpapier gebracht, die mehr Fragen als Antworten liefern." Dem Unionskompromiss zufolge sollen Asylbewerber in bestimmten Fällen bereits an der Grenze zu Österreich zurückgewiesen werden.
Kurz nennt im EU-Parlament Migrationsfrage als Hauptanliegen
Straßburg - Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat den Kampf gegen illegale Migration als ein Hauptanliegen des österreichischen Ratsvorsitzes bezeichnet. Die Migrationskrise habe zu großen Verunsicherungen unter den Menschen in Europa geführt und ihr Vertrauen "in unsere Fähigkeiten, Schutz zu bieten, zutiefst erschüttert", sagte er am Dienstag im Europaparlament. Die Reaktionen fielen gemischt aus. Kurz gab in seiner Rede ein klares Bekenntnis zur Europäischen Union ab.
SPÖ will weiter gegen Arbeitszeitflexibilisierung ankämpfen
Wien - Das innenpolitisch heiße Thema der Arbeitszeitflexibilisierung kocht weiter. Am Donnerstag steht der Beschluss für "leichtere" 12-Stunden-Tage durch ÖVP und FPÖ im Nationalrat an. Die SPÖ wird eine Volksabstimmung zum Thema beantragen, die Regierungsmehrheit dürfte diese aber verhindern. Dann will die SPÖ mit zivilgesellschaftlichen Gruppen und der Gewerkschaft ein Volksbegehren organisieren. Schwarz und Blau hatten zuletzt keinen Zweifel daran gelassen, das Gesetz trotz massiven gewerkschaftlichen Protesten zu beschließen.
Thiem in 1. Wimbledon-Runde out - Aufgabe gegen Baghdatis
London - Für Dominic Thiem ist das Tennis-Rasen-Grand-Slam-Turnier in Wimbledon bereits nach der ersten Runde zu Ende. Der 24-jährige Niederösterreicher gab am Dienstag gegen den Zyprioten Marcos Baghdatis beim Stand von 4:6,5:7,0:2 und 30:40 nach etwas mehr als eineinhalb Stunden auf. Nach dem zweiten Durchgang nahm der ÖTV-Star wohl wegen Nackenproblemen ein Medical Timeout, das keine Besserung brachte. 2017 war für Thiem auf dem "Heiligen Rasen" im Achtelfinale Endstation.
Schweden zog mit 1:0 gegen die Schweiz ins Viertelfinale ein
St. Petersburg - Schweden steht im WM-Viertelfinale und darf weiter von einer Sensation träumen. Die Nordeuropäer setzten sich am Dienstag in St. Petersburg in einem schwachen Achtelfinale gegen die Schweiz knapp mit 1:0 (0:0) durch. Den Siegtreffer erzielte Emil Forsberg (66.) nach kräftiger Mithilfe des Schweizers Manuel Akanji, der den Ball unhaltbar abfälschte. Schweden trifft nun im Viertelfinale am Samstag (16.00 Uhr) in Samara auf Kolumbien oder England. Für die Nordeuropäer ist es das erste WM-Viertelfinale seit 1994.
Wiener Börse schließt leicht im Minus
Wien - Die Wiener Börse hat am Dienstag knapp im Minus geschlossen. Nach anfänglichen Gewinnen dank der Einigung im Asylstreit in Deutschland, rutschte der ATX am späten Nachmittag ins Minus. Schlussendlich fiel er um 0,15 Prozent auf 3.224 Einheiten. Gut gesucht waren die Aktien von Verbund. Sie gewannen 4,61 Prozent. Die größten Verlierer waren Zumtobel mit einem Minus von 5,57 Prozent.
(Schluss) apo/mad/str

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