12.04.2020 22:30:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K

Öl-Förderkürzung unter Dach und Fach - OPEC+ einigte sich mit Mexiko

Baku/Dubai/London - Der Weg für eine historisch einmalige Drosselung der Ölproduktion durch das Ölkartell OPEC und seine Partner ist frei. Bei einer Video-Sondersitzung am Sonntagabend einigten sich die Ölförderländer auf eine Kürzung um 9,7 Millionen Barrel am Tag für Mai und Juni, wie die zuständigen Minister von Mexiko und Kuwait auf Twitter mitteilten. Mexiko hatte sich bis zuletzt geweigert, die geforderten 400.000 Barrel beizusteuern und blieb bei seinem Angebot, 100.000 Barrel aus der Produktion zu nehmen. Die Produktionskürzung entspricht rund zehn Prozent der täglichen Ölförderung weltweit.

Auch Sölden bleibt unter Quarantäne

Sölden - Nachdem bereits am Freitag die Quarantäne über das Tiroler Paznauntal und St. Anton verlängert worden war, hat der Ostersonntag auch für die Gemeinde Sölden im Ötztal wenig erfreuliche Nachrichten gebracht. Da in der Gemeinde bei Schwerpunkttestungen eine Streuung der Infizierten festgestellt worden war, wurde auch Sölden für weitere zwei Wochen, bis zum 26. April, unter Quarantäne gestellt. In Salzburg wird am Montag darüber entschieden, ob die Quarantäne über insgesamt neun Gemeinden im Pinzgau und Pongau aufgehoben oder verlängert wird.

Hälfte der mit Coronavirus infizierten Österreicher genesen

Wien/Österreich-weit - Eine positive Momentaufnahme zum Coronavirus in Österreich hat sich am Ostersonntag ergeben: Die seit Tagen sinkende Rate an Sars-CoV-2-Neuinfektionen führte dazu, dass von den 13.945 positiv Getesteten über 50 Prozent als wieder genesen galt (Stand: 9.30 Uhr). Fakt ist aber auch: Das Virus ist noch nicht besiegt, wie auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in einem Osterschreiben wissen ließ. Er wies darauf hin, dass das Coronavirus "uns noch über Monate begleiten" werde.

Türkischer Innenminister trat nach verunglücktem Ausgehverbot zurück

Ankara - Nach dem verunglückten Start einer Ausgangssperre ist der türkische Innenminister Süleyman Soylu zurückgetreten. Er übernehme die volle Verantwortung für die am Freitag verhängte Ausgangssperre in mehreren Städten und die Folgen teilte Soylu am Sonntag auf Twitter mit. Nach der kurzfristigen Ankündigung war es zu Panikkäufen und Menschenansammlungen in den betroffenen Städten gekommen. Die Ausgangssperre sollte in der Nacht auf Montag um Mitternacht enden.

Frankreich dürfte Ausgangssperre um ein Monat verlängern

Paris - Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie wird Frankreich die seit bald vier Wochen andauernde Ausgangssperre womöglich über den 10. Mai hinaus verlängern. Staatschef Emmanuel Macron, der das weitere Vorgehen am Ostermontag in einer Fernsehansprache erläutern will, befürworte eine längere Verlängerung, sagten Vertraute des Präsidenten am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.

Britischer Premier Johnson aus Krankenhaus entlassen

London - Der an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankte britische Premierminister Boris Johnson ist an Ostersonntag aus dem Krankenhaus entlassen worden, wird aber auf ärztlichen Rat hin die Regierungsgeschäfte nicht sofort wieder aufnehmen. Nach dem Verlassen der Klinik gab Johnson zu, dass sein Leben auf des Messers Schneide stand. Ein von der Downing Street veröffentlichtes Video zeigt einen sichtlich müden Premierminister in Anzug und Krawatte, der sich trotz allem kämpferisch gibt. "Wir werden dieses Coronavirus besiegen, und wir werden es gemeinsam besiegen", sagte er. Die Zahl der Corona-Toten in Großbritannien stieg auf über 10.000.

Bocelli sang zu Ostern im leeren Mailänder Dom

Mailand - Der italienische Publikumsliebling Andrea Bocelli hat am Ostersonntag im leeren Dom von Mailand ein live in alle Welt übertragenes Konzert mit dem Titel "Music for hope" gegeben. Begleitet wurde der 61-jährige blinde Tenor ausschließlich vom Domorganisten Emanuele Vianelli, der auf einer der größten Pfeifenorgeln der Welt spielte. Bocelli folgte einer Einladung des Mailänder Bürgermeisters Giuseppe Sala. Das Konzert wurde auf Bocellis Youtube-Kanal gestreamt.

Touristen mussten in Indien 500 Mal "Tut mir leid" schreiben

Neu-Delhi - Zehn ausländische Touristen - darunter Österreicher, die in Indien gegen die Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie verstoßen haben, sind zu einer ungewöhnlichen Strafe verdonnert worden. Die Reisenden mussten jeweils 500 Mal schreiben: "Ich habe mich nicht an die Regeln der Ausgangssperre gehalten, das tut mir sehr leid", wie der Polizist Vinod Sharma am Sonntag mitteilte.

(Schluss) grh

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