14.03.2020 19:30:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K

Regierung kündigt "Corona-Krisenfonds" mit 4 Mrd. Euro an

Wien - Die Regierung hat am Samstag einen vier Milliarden Euro schweren "Corona-Krisenfonds" angekündigt. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sprach bei einer Pressekonferenz mit Sozialpartnern von einem ersten Schritt. Teil des Pakets ist auch ein neues Kurzarbeitsmodell. Dafür werden laut Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) 400 Mio. Euro zur Verfügung stehen - also deutlich mehr als im Krisenjahr 2009. Neu ist unter anderem, dass die Arbeitszeit auf bis zu Null reduziert werden kann.

Nationalrat setzte ersten Schritt für Corona-Krisengesetze

Wien - Samstagnachmittag hat im Nationalrat das Beschlussprozedere für die Krisengesetze zum Coronavirus begonnen. In zwei nur wenige Minuten dauernden Sitzungen mit Sicherheitsabstand zwischen den Abgeordneten wurde der Antrag für das "COVID-19 Gesetz" eingebracht und dem Budgetausschuss zugewiesen, der noch am Abend tagte. Am Sonntag sind noch einmal der Nationalrat, danach Bundesrat und Bundespräsident am Zug, damit das Paket am Montag um 0.00 Uhr in Kraft treten kann.

Auch Heiligenblut wegen Coronavirus unter Quarantäne

Wien - Der Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus in Österreich geht weiter: Nach den Orten Galtür, Ischgl, See und Kappl im Paznauntal sowie St. Anton am Arlberg ist am Samstag in der Früh auch Heiligenblut in Kärnten unter Quarantäne gestellt worden. In der Gemeinde wurden zwei Personen positiv auf das Virus getestet. In Heiligenblut war die Lage ruhig. Es gab "überhaupt keine Probleme" mit der Abreise der Urlauber, teilte Bezirkshauptmann Klaus Brandner mit. Von den 300 Gästen seien rund 200 aus dem Ausland, die großteils bereits weggefahren seien.

655 infizierte Personen mit dem Coronavirus in Österreich

Wien - Die Zahl der nachweislich mit dem neuen Coronavirus infizierten Personen ist in Österreich weiter angestiegen. Um 15.00 Uhr am Samstag meldete das Gesundheitsministerium 655 Fälle, 7.467 Verdachtsfälle wurden getestet. Eine Person ist bisher verstorben, als genesen galten sechs. Mit 206 Infizierten hat Tirol die meisten Fälle. Oberösterreich verzeichnete 116 Coronavirus-Fälle, Wien 101, Niederösterreich 82, Steiermark 71, Salzburg 30, Burgenland 10, Vorarlberg 34 und Kärnten fünf.

Europäische Staaten intensivieren Kampf gegen Coronavirus

Prag - In Europa kämpfen die einzelnen Staaten gegen die Verbreitung des neuartigen Coronavirus an und ergreifen dabei weitere Maßnahmen. Tschechien führte in der Nacht auf Samstag wieder Kontrollen an den Grenzen zu Österreich und Deutschland ein. Italien schränkte den öffentlichen Verkehr ein und stellte Sardinien unter Quarantäne. Spanien plant eine landesweite Ausgangssperre.

US-Einreisestopp auf Großbritannien und Irland ausgeweitet

Washington - US-Präsident Donald Trump weitet den 30-tägigen Einreisestopp für Reisende aus weiten Teilen Europas wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Großbritannien und Irland aus. Das kündigte Trump am Samstag an. Die Maßnahme soll am Dienstag in Kraft treten. In den USA ist die Zahl der Infizierten nach Angaben der Johns Hopkins Universität am Samstag auf 2.488 gestiegen. Die Behörden sprechen von 50 Todesfällen. Wegen fehlender Tests wurden allerdings bisher nur wenige Menschen getestet.

Trump hat sich auf Coronavirus testen lassen

Washington - US-Präsident Donald Trump hat sich unter wachsendem Druck auf das Coronavirus testen lassen. Trump sagte bei einer Pressekonferenz am Samstag im Weißen Haus, er habe sich dem Test am Vorabend unterzogen. Ein Ergebnis werde erst ein oder zwei Tage nach dem Test vorliegen. Trump war am vergangenen Wochenende mit einem Mitglied einer brasilianischen Delegation in Kontakt, das US-Medienberichten zufolge mit Trump für ein Foto posierte und das später positiv auf das Virus getestet wurde.

Medien: Auschwitz Komitee kritisiert US-TV-Serie "Hunters"

Berlin - Das Internationale Auschwitz Komitee kritisiert die Umsetzung der US-TV-Serie "Hunters". Für Auschwitz-Überlebende sei es ein verstörendes Beispiel dafür, wie man "die Fiktionalisierung von Auschwitz unter keinen Umständen angehen" sollte, sagte der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner, laut Kathpress der "Bild"-Zeitung am Samstag. Die Serie ertrinke in Klischees. In der zehnteiligen Amazon-Serie "Hunters" geht Hollywood-Star Al Pacino (79) als Anführer einer Nazijägereinheit im New York der Siebzigerjahre auf die Suche nach untergetauchten Nazis.

(Schluss) grh/fls

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