14.10.2013 19:23:58

Allg. Zeitung Mainz: Warum? / Kommentar zum Hunger in der Welt

Mainz (ots) - Jeder achte Mensch auf dieser Welt hungert. Das ist nicht gottgegeben und schon gar nicht gottgewollt. Denn unser Planet könnte doppelt, dreifach oder noch viel mehr Menschen ernähren wie heute. Nie zuvor wussten wir mehr darüber, wie man Nahrung herstellt wie heute. Nie zuvor waren die Menschen so schnell und umfassend wie heute in der Lage, anderen zur Hilfe zu kommen, wenn ihnen Hunger drohte, weil die Natur durch Wind, Wasser, Hitze oder Kälte Häuser, Äcker, Weiden und Vieh vernichtete. Warum also hungert trotzdem jeder Achte auf dieser Welt und stirbt oft genug deswegen? Ein wesentlicher Grund ist, dass auch im neuen Jahrtausend Kriege geführt werden, deshalb Millionen Menschen vor Mord und Totschlag flüchten und so die Grundlage ihrer Existenz verlieren. Ein wesentlicher Grund aber ist auch, dass wir uns aus Gier an der Natur vergehen, indem wir Wälder roden, indem wir Meere gnadenlos überfischen und indem wir Flüsse verseuchen. Wir zerstören damit die Lebensgrundlage derer, die sich nicht wehren können. Sie werden zu Bittstellern ohne jede Chance auf eine selbstbestimmte friedliche Zukunft, in der sie wieder für sich selbst sorgen können. Was also tun, damit nicht jeder Achte auf dieser wunderbaren, eigentlich so unendlich reichen Welt hungert? Wir müssen erkennen, dass diese tägliche Katastrophe nur vermeintlich weit weg von uns ist. In Wahrheit ist sie ganz nah, weil wir selbst es sind, die sie zumindest mit verursachen, indem wir Kriege zulassen, obwohl wir sie verhindern könnten. - Und indem wir den Gierigen unter uns freie Hand lassen, statt ihnen das Handwerk zu legen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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