Wissen 27.10.2024 16:43:00

Aktienbewertung an der Börse: Wichtige Kennzahlen auf einen Blick

Aktienbewertung an der Börse: Wichtige Kennzahlen auf einen Blick

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Ein Blick auf den Gewinn

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine der am häufigsten genutzten Kennzahlen zur Aktienbewertung. Es zeigt, wie viel Investoren bereit sind, für einen Euro Gewinn eines Unternehmens zu zahlen. Ein niedriges KGV kann auf eine potenzielle Unterbewertung hindeuten, während ein hohes KGV auf hohe Markterwartungen schließen lässt. 

Doch Vorsicht: Ein alleiniger Blick auf das KGV ist oft nicht ausreichend. Laut dem Handelsblatt sollten Anleger das KGV immer im Branchenvergleich betrachten, da unterschiedliche Sektoren unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe haben. Beispielsweise weisen technologiegetriebene Wachstumsunternehmen oft höhere KGVs auf als etablierte Industrieunternehmen.

Eigenkapitalrendite (ROE): Die Effizienz der Kapitalnutzung

Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity, ROE) misst, wie effizient ein Unternehmen das von den Aktionären bereitgestellte Kapital einsetzt, um Gewinne zu generieren. Sie wird berechnet, indem der Nettogewinn durch das Eigenkapital geteilt wird. Eine höhere ROE deutet auf eine effiziente Kapitalnutzung hin. Laut LYNX Broker ist die ROE eine besonders wichtige Kennzahl für den Vergleich von Unternehmen innerhalb derselben Branche. Ein hoher ROE zeigt oft, dass das Unternehmen gut geführt wird und die Rendite für die Aktionäre maximiert.

Cashflow: Liquidität als Schlüsselfaktor

Der operative Cashflow gibt an, wie viel Geld ein Unternehmen aus seiner Geschäftstätigkeit generiert. Ein starker positiver Cashflow zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine laufenden Kosten zu decken und in Wachstum zu investieren. Laut dem Handelsblatt ist der operative Cashflow eine entscheidende Kennzahl, da sie zeigt, ob ein Unternehmen finanziell solide aufgestellt ist und genug Kapital hat, um Krisenzeiten zu überstehen.

Verschuldungsgrad: Ein Blick auf die Risiken

Der Verschuldungsgrad gibt an, wie hoch der Anteil der Schulden eines Unternehmens im Verhältnis zu seinem Eigenkapital ist. Ein hoher Verschuldungsgrad kann auf ein erhöhtes Risiko hinweisen, da das Unternehmen möglicherweise Schwierigkeiten hat, seine Verbindlichkeiten zu bedienen. Gleichzeitig zeigt ein niedriger Verschuldungsgrad finanzielle Stabilität.

Wie das Handelsblatt betont, sollten Anleger den Verschuldungsgrad stets im Branchenkontext betrachten, da Unternehmen je nach Sektor unterschiedlich stark verschuldet sein können.

Redaktion finanzen.at

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