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WKN: 750000 / ISIN: DE0007500001

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Heftige Verluste 07.04.2025 17:59:00

Aktien von Rheinmetall, thyssenkrupp, RENK, HENSOLDT und Co. können sich Zollsog nicht mehr entziehen

Aktien von Rheinmetall, thyssenkrupp, RENK, HENSOLDT und Co. können sich Zollsog nicht mehr entziehen

Höhere Verteidigungsbudgets in Ländern der Europäischen Union angesichts der Tendenz zu mehr militärischer Eigenverantwortung bei einer womöglich nachlassenden Unterstützung durch die USA hatten Rüstungswerte in diesem Jahr stark angetrieben.

Zuletzt noch vergleichsweise stabil, erwischte der von US-Präsident Donald Trump Mitte vergangener Woche losgetretene Handelskrieg nun aber auch Rüstungsaktien besonders heftig.

Die Aktien von Rheinmetall verloren zum Handelsstart via XETRA 22,4 Prozent auf 989,80 Euro und erreichten kurz darauf ein Tagestief bei 933 Euro (-26,88 Prozent). Etwa zwei Drittel der Rekordrally zwischen Mitte Februar und Mitte März bei gut 1.483 Euro war damit verloren gegangen. Zuletzt dämmten die Rheinmetall-Aktien ihren Abschlag jedoch wieder ein und konnten die runde Marke von 1.000 Euro klar zurückerobern. Letztlich standen sie via XETRA zeitweise noch 1,14 Prozent tiefer bei 1.261,50 Euro.

Rheinmetall-Chef Armin Papperger nutze die frühe Kursschwäche gleichwohl aus und erwarb 290 Aktien für je 1.065 Euro sowie je 380 Papiere für je rund 1.058 Euro. Das macht ein Gesamtvolumen von rund 711.000 Euro.

Andere Rüstungspapiere am deutschen Markt zeigten sich volatil: Im MDAX büßten die Anteilsscheine des Rüstungselektronik-Herstellers HENSOLDT via XETRA letztlich 1,9 Prozent auf 56,65 Euro ein, für die Anteile des Panzergetriebe-Produzenten RENK ging es um 2,56 Prozent auf 40,31 Euro bergab. Anteilsscheine von thyssenkrupp büß5en 2,75 Prozent auf 8,14 Euro ein.

Europaweit sah es nicht besser aus: In Mailand fielen Papiere von Leonardo schlussendlich um 3,32 Prozent auf 39,04 Euro, an der EURONEXT in Paris erwischte es Thales mit einem Minus von 4,25 Prozent auf 227,80 Euro.

Ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hatte die Anleger am Wochenende daran erinnert, dass sich auch die Rüstungsbranche der negativen Zoll-Spirale nicht entziehen kann. Reuters liegt ein Brief des Flugzeugteile-Herstellers Howmet Aerospace an seine Kunden vor, in dem man wegen der US-Zölle einen "force majeure" erklärt. Man fühlt sich also wegen höherer Gewalt nicht mehr an Vertragsverpflichtungen gebunden. Howmet-Aktien steigen nach anfänglichen Verlusten im NYSE-Handel am Montag zeitweise 0,61 Prozent auf 113,01 US-Dollar.

Rheinmetall übernimmt Hersteller von 'Schießbaumwolle'

Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall kauft einen Zulieferer aus Osnabrück, dessen spezielles Produkt für Artilleriemunition und andere Munition genutzt wird. Die Firma Hagedorn-NC stellt sogenannte Nitrozellulose her, was ein Bestandteil von Treibladungspulvern ist. Nitrozellulose wird aus einer Mischung aus Salpeter- und Schwefelsäure hergestellt, umgangssprachlich ist auch von Schießbaumwolle die Rede. Sie brennt sehr schnell ab.

Rheinmetall hat in seinem Konzern bislang drei Standorte, an denen Nitrozellulose hergestellt wird, diese sind in der Schweiz, in Spanien und in Südafrika. Mit der Übernahme von Hagedorn-NC kommt der erste Standort in Deutschland hinzu. "Die Übernahme hilft uns dabei, einen strategischen Engpass bei der Treibladungsherstellung zu schließen", sagt Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Mit dem Erwerb sichere man sich den Zugang zu einer wichtigen Rohstoffquelle.

Wie Rheinmetall in Düsseldorf mitteilte, fehlt für die Übernahme von Hagedorn-NC mit etwa 90 Beschäftigten nur noch die kartellrechtliche Freigabe der zuständigen Behörden. Der Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt.

Gute Perspektiven beim Verkauf von 155-Millimeter-Geschossen

Hagedorn-Vorstand Gerd Hofmann äußerte sich positiv über die Übernahme, die dem Unternehmen neue Perspektiven und Wachstumsmöglichkeiten bieten werde. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor mehr als drei Jahren ist Rheinmetall auf steilem Wachstumskurs, vor allem die Nachfrage nach Artilleriemunition ist nach oben geschnellt. Die Düsseldorfer Firma ist der größte Fabrikant von Artilleriemunition in der westlichen Welt.

Die 155-Millimeter-Geschosse werden unter anderem an die Ukraine geliefert. Auch wenn der dortige Krieg alsbald enden sollte, rechnet die deutsche Waffenschmiede mit einer weiterhin hohen Nachfrage, da die Ukraine und die Nato-Staaten ihre leeren Lager angesichts der russischen Bedrohung füllen müssen.

FRANKFURT/LONDON/NEW YORK (dpa-AFX)

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Bildquelle: Postmodern Studio / Shutterstock.com,Tobias Arhelger / Shutterstock.com

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HENSOLDT 57,80 7,43% HENSOLDT
Howmet Aerospace 98,18 -4,03% Howmet Aerospace
Leonardo S.p.a. 39,60 0,30% Leonardo S.p.a.
RENK 40,65 4,00% RENK
Rheinmetall AG 1 244,00 5,33% Rheinmetall AG
SAFRAN S.A. 203,10 -6,62% SAFRAN S.A.
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