Aktien Osteuropa Schluss: Verluste - Nur Budapest stemmt sich gegen Trend

    In Warschau schloss der Wig-20-Index 0,24 Prozent tiefer bei 2.361,85 Punkten. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG)gab 0,61 Prozent auf 48.537,65 Punkte ab.

    Die steigende Risikoaversion unter Anlegern schickte zudem einige osteuropäische Devisen auf Talfahrt, darunter auch den polnischen Zloty. Für einen Euro mussten am Nachmittag 4,2910 Zloty bezahlt werden. Am Vortag hatten noch 4,2469 Zloty gereicht. "Es gibt eine leichte Panik im Markt, alles schwächt sich ab", fasste ein Händler in Warschau zusammen

    Von den Sorgen profitierten im Wig-20 vornehmlich die Ölwerte, darunter Grupa Lotos (plus 2,03 Prozent auf 37,70 Zloty) und PGN (plus 2,65 Prozent auf 6,19 Prozent). Als stärkster Wert folgten PGE der international festen Sektortendenz der Versorger und verteuerten sich um 2,73 Prozent auf 15,78 Zloty.

    Schwach zeigten sich indes zahlreiche Bankenwerte, darunter Handlowy (minus 3,66 Prozent), BRE Bank (minus 2,00 Prozent) und BZ WBK (minus 0,94 Prozent). Die größten Verluste verzeichneten Eurocash, die um 8,02 Prozent auf 47,00 Zloty abrutschten.

    Der Prager Aktienmarkt ging ebenfalls mit schwächeren Notierungen aus dem Handel. Der Leitindex PX verlor 0,70 Prozent auf 945,04 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 0,66 (zuvor: 0,93) Milliarden tschechische Kronen.

    Größter Verlierer im PX waren New World Resources (NWR), die um 4,27 Prozent auf 22,40 Kronen nachgaben. Deutlichster der lediglich zwei Kursgewinner im Index waren indessen die Aktien von Telefonica, die um 1,55 Prozent auf 295,50 Kronen zulegten.

    Vienna Insurance Group (VIG) gingen 1,48 Prozent schwächer bei 998,00 Kronen aus dem Handel. Für die am Donnerstag anstehende Halbjahreszahlenvorlage des Versicherungskonzerns prognostizieren die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB), Erste Group und Kepler Cheuvreux einen um ein Drittel gesunkenen Nettogewinn und leicht zurückgegangene Prämien.

    Die Aktien der tschechischen Konzerne Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) (minus 0,84 Prozent auf 450,20 Kronen) und Komercni Banka (minus 1,30 Prozent auf 4.180,00 Kronen) werden ab dem 23. September außer im PX auch im Aktienindex Stoxx Europe 600 gelistet sein. Insgesamt werden als Ergebnis des quartalsweisen Indexreview zwölf europäische Aktien aus dem paneuropäischen Index gestrichen und ebenso viele im Gegenzug neu aufgenommen.

    An der Börse in Budapest ging es zur Wochenmitte gegen den Trend bergauf. Der Leitindex Bux (BUX) stieg - gestützt von der festen Tendenz einiger Index-Schwergewichte - um 1,66 Prozent auf 18.181,64 Punkte. Die Handelsumsätze beliefen sich dabei auf 7,24 (zuletzt: 6,46) Milliarden Forint.

    Auch der Forint litt wegen Syrien unter der Flucht der Anleger aus als riskant geltenden Währungen. Zur ungarischen Währung verteuerte sich der Euro von 301,43 auf 302,50 Forint. Dabei spielte auch die neuerliche Zinssenkung der ungarischen Nationalbank vom Vortag eine Rolle. Der Leitzins war um 20 Basispunkte auf 3,80 Prozent abgestuft worden.

    Im Gegensatz zum Forint präsentierten sich die schwer gewichteten Ölpapiere Magyar Olay es Gazipari (Mol) im Einklang mit der festen Branchentendenz 2,81 Prozent höher bei 16.295 Forint, was auch den Leitindex Bux klar in die Gewinnzone hievte.

    OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) zeigten sich bei hohem Volumen erholt mit einem Plus von 1,43 Prozent auf 4.250 Forint. Im bisherigen Verlauf der Handelswoche waren die Bankpapiere auf ihr Jahrestief gefallen, nachdem weitere Verhandlungen über die Beteiligung der Geldhäuser an dem von der ungarischen Regierung geplanten Kreditumtauschprogramm belastet hatten.

    Auch die Aktien von Richter Gedeon - einem weiteren Index-Schwergewicht - verzeichneten ein klares Kursplus von 1,09 Prozent auf 3.615 Forint.

    In Moskau sank der RTS-Interfax-Index (RTS) um 0,36 Prozent auf 1.299,65 Punkte./emu/APA/gl/jha/