06.09.2013 19:24:34

Aktien Osteuropa Schluss: Erholung in Warschau - Prag und Budapest im Minus

    BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Osteuropas haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. Während es in Moskau weiter nach oben ging und Warschau sich erholte, fielen die Kurse in Budapest und Prag. Die Aktienmärkte standen im Spannungsfeld von Sorgen über den Syrien-Konflikt und positiv aufgenommenen Arbeitsmarktdaten aus den USA. Dort schwächelte der Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft im August überraschend. Zudem wurde die Zahl für den Juli nach unten revidiert. Daher habe das Risiko einer zeitnahen Drosselung der lockeren US-Geldpolitik etwas nachgelassen, sagte Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital.

    Die Warschau Börse erholte sich am Freitag etwas von ihren massiven Vortagesverlusten. Der Wig-20 stieg um 1,70 Prozent auf 2.238,98 Zähler. Am Vortag hatte die angekündigte Reform des polnischen Pensionssystems zu einem Rücksetzer um 4,63 geführt. Im Zuge der Reform sollen die Anleihen, die im Besitz von sogenannten Offenen Pensionsfonds (OFE) sind, an die staatliche Pensionskasse ZUS übergehen. Außerdem sollen Arbeitnehmer vom kommenden Jahr an entscheiden können, ob sie wie bisher einen Teil ihres Beitrags an einen Pensionsfonds oder den ganzen Beitrag an ZUS abführen wollen.

    Der breiter gefasste polnische Wig-Index (WIG) legte zum Wochenschluss um 1,93 Prozent auf 46.717,04 Punkte zu. Die Aktien von Bank Zachodni verteuerten sich um 6,67 Prozent auf 304 Zloty, obwohl die HSBC von polnischen Bankaktien abgeraten hatte. Die Analysten stuften Pekao und PKO mit "Underweight" ein. Beide Papiere stiegen im festen Markt dann auch nur moderat.

    In Prag ging es hingegen nach unten. Der Leitindex PX sank um 0,23 Prozent auf 947,37 Punkte. Größter Verlierer waren die Titel des Bergbauunternehmens NWR mit minus 2,38 Prozent auf 22,55 Kronen. Die Titel der Erste Group fielen um 1,36 Prozent auf 631,30 Kronen, während die Papiere des Energieunternehmens Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) um 2,88 Prozent auf 460,90 Kronen stiegen.

    Auch die Börse in Budapest verzeichnete Verluste. Der ungarische Leitindex Bux (BUX) fiel um 0,73 Prozent auf 18.015,16 Punkte. OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) sanken um 1,76 Prozent auf 4.185 Forint, FHB Land Credit & Mortgage Bank büßten 0,95 Prozent auf 311 Forint ein. Zuvor hatte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban den Banken eine Frist bis zum 1. November gesetzt, um die Situation der Fremdwährungskredite durch Änderungen bei den Kreditverträgen zu lösen.

    In früheren Jahren finanzierten sich in Ungarn viele Unternehmen - vor allem im Immobiliensektor - in fremden Währungen, weil dies billiger war als Kredite in heimischen Forint aufzunehmen. Wegen der starken Abwertung des Forint seit der Finanzkrise kamen aber viele Konzerne in finanzielle Probleme, da sie die Kredite nicht mehr bedienen konnten. Die Zahl der faulen Kredite nahm zu, was wiederum zu erheblichen Probleme von in- und ausländischen Banken führte.

    Magyar Olay es Gazipari (Mol) gingen mit einem Minus von 0,55 Prozent bei 16.050 Forint aus dem Hande, MagyarTelekom sanken um 0,96 Prozent auf 307 Forint und die Titel des Pharmaunternehmen Gedeon Richter schlossen nach einem positiven Analystenkommentar 0,49 Prozent höher.

    In Moskau stieg der RTS-Interfax-Index (RTS) um 0,43 Prozent auf 1.345,60 Punkte./pro/APA/mis/zb

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