NEW YORK (dpa-AFX) – Ein gewaltiges Auffangnetz für angeschlagene Mitglieder der Eurozone dürfte am Montag auch die US-Börsen beflügeln. Die von den europäischen Regierungschefs und vom Internationalen Währungsfonds (IWF) versprochenen insgesamt 750 Milliarden Euro für Kredite an angeschlagene EU-Mitglieder, die im Notfall fließen könnten, hatten bereits den europäischen Aktienmärkten einen Kurssprung beschert. Gegen 14.50 Uhr stieg der Future auf den
Dow Jones Industrial (
Dow Jones) um satte 3,66 Prozent. Am Freitag hatte der US-Leitindex noch 1,33 Prozent auf 10.380,43 Punkte verloren und mit einem Wochenverlust von knapp sechs Prozent geschlossen. Der Future auf den Nasdaq-100-Index (
NASDAQ 100) gewann am Montag vor dem Handelsstart sogar 4,23 Prozent. Vor dem Wochenende hatte der von Technologiewerten geprägte Auswahlindex 2,34 Prozent auf 1.849,44 Punkte eingebüßt. US-Finanzaktien wie Bank of America (
Verizon Communications) und JPMorgan (
JPMorgan ChaseCo ) sollten ähnlich wie die Papiere ihrer europäischen Konkurrenten am meisten vom Euro-Rettungsnetz profitieren. Vorbörslich legten einige Werte schon deutlich zu. Bei Goldman Sachs (
Goldman Sachs Group) könnte indes die Ankündigung, dass dem Institut weitere Untersuchungen der US-Börsenaufsicht drohen, die Kursentwicklung bremsen. Auf der Gewinnerseite dürften auch Titel von Konzernen wie
Chevron, ExxonMobil (
XOMA)
und ConocoPhillips (CompuGROUP) stehen. Ihnen kamen schon vor dem Handelsstart die deutlich erhöhten Ölpreise zugute. Dass laut Händlern Goldman Sachs Aktien von Boeing (The Boeing) hochgestuft hat und nun eine Kaufempfehlung ausspricht, überwog bei den Titeln vorbörslich sogar noch die Auswirkungen der höheren Ölpreise. Die Fastfoodkette McDonald's (McDonalds) konnte im April ihren flächenbereinigten Umsatz um fast fünf Prozent steigern. Vorbörslich ging es für die Aktien ebenfalls hoch./gl/cjs