14.08.2013 11:55:32

Aktien Europa: Kein klarer Trend - Zahlen zum Wirtschaftswachstum stützen

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Von stärker als erwartet ausgefallenen Daten zum Wirtschaftswachstum in der Eurozone konnte am Mittwoch auf den ersten Blick nur die Pariser Aktienbörse profitieren. In einem europaweit eher richtungslosen Handel blieb aber auch in Frankreich nur ein geringes Plus. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) verlor am späten Vormittag geringe 0,02 Prozent auf 2.841,07 Punkte. In Paris stieg der CAC 40 um 0,20 Prozent auf 4.100,51 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab 0,14 Prozent auf 6.602,95 Punkte nach.

    Börsianer werteten die besser als erwartet ausgefallenen Daten zum Wirtschaftswachstum aber trotz der verhaltenen Kursausschläge als positiv für die Aktienmärkte. Deutschlands Zahlen zeigten, dass das Arbeitspferd der Region wieder auf die Füße gekommen sei, kommentierte Stratege Ishaq Siddiqi vom Broker ETX Capital. Ein Analyst sagte, der Motor für wirtschaftliches Wachstum laufe in Europa nun etwas schneller.

    Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone war insbesondere in Frankreich und Deutschland besser ausgefallen, als Experten zuvor geschätzt hatten. Nach einem schwachen Winterhalbjahr hatte die deutsche Wirtschaft im Frühjahr mit einem Plus von bereinigt 0,7 Prozent zum Vorquartal kräftig an Schwung gewonnen. Experten hatten mit einem etwas kleineren Plus gerechnet. Frankreich überraschte noch deutlicher: Statt wie erwartet um 0,2 Prozent wuchs die Wirtschaft des Landes von April bis Juni um 0,5 Prozent. Damit fiel auch das Wachstum der Eurozone insgesamt etwas besser aus.

    Versorger leisteten sich in der Branchenbetrachtung an den Aktienmärkten den größten Rückschritt. Im Branchenindex Stoxx Europe 600 Utilities gaben sie im Schnitt knapp 0,6 Prozent ab. Insbesondere RWE mit fast 5 Prozent Minus drückten auf den Sektor, aber auch Titel wie Repsol (REPSOL SA) mit Kursverlusten von 1,7 Prozent und Enel mit 0,8 Prozent waren im unteren Feld des EuroStoxx zu finden.

    Technologie-Aktien legten am stärksten zu und stiegen im Schnitt um rund 0,9 Prozent. Der Zulieferer für die Chipindustrie ASML Holding (ASML) gewann als zweitstärkster EuroStoxx-Wert 0,8 Prozent. Auch der Subindex für Immobilienwerte konnte Gewinne von 0,4 Prozent verzeichnen. Unibail-Rodamco etwa legten an der Spitze im EuroStoxx knapp 1,3 Prozent zu.

    Aktien von EADS lagen ebenfalls im Spitzenfeld des europäischen Leitindex mit rund 0,9 Prozent Plus. Händler verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar. Die Experten der Investmentbank Merrill Lynch hatten die Papiere des Luft- und Raumfahrtkonzerns demnach auf ihre Liste mit den bevorzugten Werten aus der Investitionsgüterindustrie gesetzt./men/she

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