23.03.2017 11:22:40

AKTIE IM FOKUS: Pfeiffer Vacuum steckt Anleger mit optimistischem Ausblick an

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein überzeugender Geschäftsausblick hat den Aktien des Vakuumpumpen-Spezialisten Pfeiffer Vacuum (Pfeiffer Vacuum Technology) am Donnerstag frischen Schwung verliehen. Die Markterwartungen dürften angesichts des starken Ausblicks und der Strategie bis 2020 deutlich steigen, schrieb Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank in einem ersten Kommentar. Die Pfeiffer-Anteilsscheine stiegen am Vormittag bis auf 109,90 Euro und damit auf den höchsten Stand sei November 2015. Zuletzt lagen sie als einer der Favoriten in TecDax mit 4,42 Prozent vorn bei 109,85 Euro. Der Technologiewerte-Index stieg moderat.

Umsatz und Ergebnis sollen laut dem Konzern in diesem und dem nächsten Jahr "deutlich" zulegen. Im bisherigen Jahresverlauf liege der Umsatz 20 Prozent über dem Vorjahreswert, hieß es. Der solide Ausblick für das erste Quartal deute auf ein starkes Gesamtjahr, erklärte Analyst Adrian Pehl von der Commerzbank.

DIVIDENDE SOLL DEUTLICH STEIGEN

Im abgelaufenen Jahr 2016 hatte das Unternehmen 474,2 Millionen Euro umgesetzt und den Nettogewinn um gut 12 Prozent auf 47 Millionen Euro gesteigert. Davon sollen auch die Aktionäre etwas haben: Die Dividende soll von 3,20 Euro je Aktie auf 3,60 Euro angehoben werden. Auf dem aktuellen Kursniveau entspricht das einer Dividendenrendite von deutlich über 3 Prozent. Das bietet den Anteilseignern laut dem Analysten Cengiz Sen von der Equinet Bank einen gewissen Schutz.

Bei der strategischen Ausrichtung bis 2020 liegt der Schwerpunkt auf der Profitabilität und dem Wachstum. So sollten 2018 und 2019 nun jeweils zusätzlich zwischen 5 und 7 Millionen Euro eingespart werden. Zudem soll gute finanzielle Lage bei sich ergebenden Möglichkeiten für Übernahmen genutzt werden.

ABGEWEHRTE BUSCH-OFFERTE WECKTE FANTASIE

Erst im Januar war Pfeiffer Vacuum derweil selbst zum Ziel geworden. Der Konkurrent Busch machte eine Offerte, die mittlerweile aber abgewehrt wurde. Die Spekulationen gehen dennoch weiter, da die Busch-Gruppe rund 30 Prozent der Pfeiffer-Aktien hält.

Infolge der Kaufpläne Buschs war der Aktienkurs von etwa 92 Euro auf in der Spitze mehr als 107 Euro gestiegen. Zwar hatte Busch nur 96,20 Euro je Papiere geboten, Anleger hatten aber auf mehr spekuliert. Analysten hatten die Offerte denn auch als unattraktiv bezeichnet und ein taktisches Vorgehen vermutet. Busch könnte laut dem Commerzbank-Experten Pehl darauf abgezielt haben, Pfeiffer später einmal günstiger als per Pflichtangebot übernehmen zu können. Ein solches wird fällig, wenn eine Beteiligung 30 Prozent erreicht./mis/tos/ag

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