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05.08.2016 18:07:50

AKTIE IM FOKUS 2: Hugo-Boss-Anleger setzen auf Trendwende - Aktie im Höhenflug

(neu: Schlusskurse, Stimme von der DZ Bank)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die in den vergangen Monaten leidgeprüften Aktionäre von Hugo Boss haben am Freitag neue Hoffnung auf wieder besser laufende Geschäfte geschöpft. Die Papiere gingen mit einem Plus von 7,44 Prozent auf 56,14 Euro aus dem Handel, obwohl der Modekonzern bei der Vorlage von Quartalszahlen eine Prognosesenkung vornahm und die Schließung weiterer Läden ankündigte. Die Titel waren damit der Favorit im MDAX. Für den Index der mittelgroßen Werte ging es zu Wochenschluss um mehr als ein Prozent nach oben.

Das Modeunternehmen hat laut Analyst Christian Schwenkenbecher von der Privatbank Hauck & Aufhäuser im zweiten Quartal besser abgeschnitten als befürchtet. Die weiter eingestampften Unternehmensprognosen für das laufende Geschäftsjahr hätten im Rahmen der Erwartungen gelegen, schrieb der Experte in seiner Studie. Neben den Ladenschließungen lastete bei Hugo Boss eine noch stärkere Verknappung von Waren im amerikanischen Großhandel auf den Erträgen. Auch sinkt die Zahl asiatischer Touristen, die ihre Europa-Reise mit einem Shoppingtrip in den Läden der Handelskette verknüpfen.

AKTIE DURCHLIEF LANGE SCHWÄCHEPHASE

Schwache Aussichten in der Modebranche hatten bei den Papieren von Hugo Boss schon seit geraumer Zeit auf der Stimmung der Anleger gelastet. Unter anderem hatte das Unternehmen die Märkte zu Jahresbeginn mit einer Gewinnwarnung geschockt. Die zuvor schon begonnene Talfahrt der Aktien beschleunigte sich daraufhin nochmals. Anfang Juli fiel der Kurs auf ein Mehrjahrestief von 46 Euro. Im Vergleich zum Rekordhoch bei rund 120 Euro im April 2015 bedeutete dies ein Minus von mehr als 60 Prozent.

Als ein Grund dafür gilt, dass die Schwaben in der Vergangenheit zu schnell expandiert hatten. Nun, da weniger Kunden kommen, ist dies zu einem Problem geworden. Der Konzern hatte deshalb bereits angekündigt, 20 Läden auf dem chinesischen Festland dicht zu machen. Nun sollen noch einmal so viele Geschäfte in den kommenden 18 Monaten an anderen Orten geschlossen werden. In den USA wird Hugo Boss beim Großhandel wählerischer, um sich den dortigen Rabattschlachten besser entziehen zu können.

HOFFNUNG AUF BESSERE ZEITEN

Mit der Kursbewegung vom Freitag setzten die Anleger darauf, dass das Schlimmste überstanden ist und die beschlossenen Maßnahmen des Managements greifen könnten. So hat Hugo Boss die Kosten für die geplanten Filialschließungen bereits verbucht. Im zweiten Halbjahr fallen daher keine weitere Ausgaben in diesem Zusammenhang an. Positiv kam ebenfalls an, dass das Unternehmen keine Produktionsprobleme im wichtigen Lieferland Türkei sieht.

Hinsichtlich des Aktienkurses muss sich eine nachhaltige Wende aber noch bewahrheiten. Ein Händler sah den Kursausschlag nach oben als charttechnisch unterstützt an und bezeichnete das Ausmaß der Bewegung als übertrieben. Analyst Herbert Sturm von der DZ Bank riet dazu, die Kurserholung nach den Zahlen zum Verkauf der Aktien zu nutzen. Bei der Rückkehr in eine Phase nachhaltigen Wachstums rechnet er mit einer längeren Übergangsperiode und senkte deshalb sein Votum von "Halten" auf "Verkaufen"./mis/tih/he

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