16.03.2022 15:17:00
|
Agrana-Chef: Getreidepreisanstieg ist eine "soziale Zeitbombe"
Agrana-Chef Markus Mühleisen sieht im Ausfall der Ukraine als Getreide-Exporteur eine "soziale Zeitbombe" für Länder im Nahen Osten und Afrika. Es werde eine Getreideknappheit und sehr hohe Preise geben, bei Menschen, die 80 oder 100 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben, sei es ein sozialer Sprengstoff, sagte Mühleisen am Mittwoch vor Journalisten.
Der börsennotierte Agrana-Konzern, der Zuckerrüben, Mais und Früchte verarbeitet, ist von den Getreide-Exporten aus der Ukraine nicht betroffen, sehr wohl aber von den Preisanstiegen bei Getreide, Erdgas und Diesel. Auch Stickstoffdünger ist wegen des hohen Gaspreises extrem teuer geworden. Sollte der Gashahn von Russland oder der EU abgedreht werden, könne Agrana etwa in Tulln auf Heizöl umstellen, das wäre aber eine "Katastrophe in Hinblick auf den Klimawandel", so Mühleisen.
Derzeit spürt Agrana vor allem die hohen Spritpreise. "Jeden Tag rufen bei uns die Frächter an und sagen 'Tut uns leid, aber den Preis, den wir ausgehandelt haben, können wir nicht halten, weil bei uns die Spritpreise durch die Decke gehen", sagte Mühleisen.
Wie stark sich die hohen Energiekosten auf die Lebensmittel auswirken werden, kann Mühleisen nicht abschätzen. Letztendlich entscheide dies der Lebensmitteleinzelhandel. Bei "Wiener Zucker" sei von Agrana bisher keine Preiserhöhung ausgegangen.
pro/phs/cgh
ISIN AT000AGRANA3 WEB http://www.agrana.com
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu AGRANAmehr Nachrichten
Analysen zu AGRANAmehr Analysen
11.11.24 | AGRANA Hold | Erste Group Bank | |
23.04.24 | AGRANA neutral | Erste Group Bank | |
04.05.23 | AGRANA neutral | Erste Group Bank | |
12.04.23 | AGRANA neutral | Erste Group Bank | |
28.04.22 | AGRANA neutral | Erste Group Bank |