Stimulus im Blick 30.09.2024 21:38:00

ADR-Aktien von Alibaba und JD.com steigen: Chinas Konjunkturprogramm treibt an

ADR-Aktien von Alibaba und JD.com steigen: Chinas Konjunkturprogramm treibt an

• Stimulusmaßnahmen der chinesischen Zentralbank
• Kursgewinne bei Alibaba und JD.com
• Starke Performance chinesischer Aktien

Die chinesische Zentralbank will der schwächelnden Wirtschaft des Landes mit Milliardenhilfen unter die Arme greifen. Die Maßnahmen - darunter Lockerungen bei der Geldpolitik und zusätzliche weitreichende Konjunkturmaßnahmen treiben Aktien im Land deutlich an.

Alibaba-Aktie und JD.com-Aktie rücken wieder in ältere Kursregionen vor

Einer der Hauptprofiteure der angekündigten Maßnahmen ist Alibaba. Die ADR-Aktie des chinesischen Handelsriesen gab an der NYSE zwar 0,88 Prozent auf 106,39 US-Dollar ab und beendete ihre Rally der vergangenen Tage damit. In den letzten fünf Handelstagen haben die Papiere in den USA aber bereits mehr als 19 Prozent an Wert gewonnen und rücken damit wieder in Kursregionen vor, die seit Anfang 2023 nicht mehr erreicht wurden.

Auch der Alibaba-Konkurrent JD.com gehört zu den Nutznießern der angekündigten Maßnahmen: Die ADR-Aktie rückt an der NASDAQ um 0,72 Prozent auf 40,19 US-Dollar vor, nachdem sich das Plus in den letzten fünf Handelstagen auf mehr als 34 Prozent summiert hatte. Auch Aktien von JD.com kosteten zuletzt Anfang 2023 so viel wie derzeit.

Chinas Regierung ergreift Flucht nach vorn

Mit den angekündigten Maßnahmen sollen die Zinsen auf bestehende Immobilienkredite sinken, wie der Gouverneur von Chinas Zentralbank, Pan Gongsheng, in Peking sagte. Zudem soll bei einem zweiten Wohnbau-Darlehen die Quote für die Mindestanzahlung von 25 Prozent auf 15 Prozent sinken. Darüber hinaus würden Banken künftig weniger Bargeld vorhalten müssen als bisher. Die Mindestrate hierfür werde um 0,5 Prozentpunkte gesenkt, sagte der Gouverneur. Damit werde dem Finanzmarkt etwa eine Billion Yuan (ungefähr 125,5 Milliarden Euro) an Liquidität zusätzlich zur Verfügung stehen.

Am Wochenende wurde die maue chinesische Konjunktur durch weitere Schritte gestützt: Demnach will man Hauskäufern die Refinanzierung ihrer Hypotheken ermöglichen. Das hatte am Morgen in China bereits Immobilientiteln einen kräftigen Schub verliehen.

Redaktion finanzen.at

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