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Inflation im Blick |
29.01.2025 21:26:03
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US-Notenbank Fed verzichtet auf Zinsschritt
Stabiler US-Leitzins wurde erwartet
Der Schritt war erwartet worden - er könnte die Notenbank auf einen Kollisionskurs mit Trump führen. Sie arbeitet zwar unabhängig von der US-Regierung. Aber Trump ist klarer Verfechter einer Niedrigzinspolitik. Das kommuniziert er mit deutlichen Worten. Die Inflation sei nach wie vor "etwas erhöht", begründete Fed-Chef Jerome Powell die Entscheidung für die Zinspause. "Wir wissen, dass eine zu schnelle oder zu starke Lockerung der geldpolitischen Restriktionen den Fortschritt bei der Inflationsbekämpfung beeinträchtigen könnte", sagte er.
Anschließend legte die Notenbank legt eine Zinspause ein. Schließlich hat sich die Inflation zuletzt hartnäckig gezeigt. Die Jahresrate lag im Dezember bei 2,9 Prozent. Die Fed strebt eine Rate von zwei Prozent an. Zudem blieb der Arbeitsmarkt und die Konjunktur robust.
Trump und die Fed
Die Marktteilnehmer lauschen mit Spannung auf Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell, wie die Fed die Inflations-, Arbeitsmarkt- und Zinsaussichten im Lichte der politischen Agenda von Präsident Donald Trump einschätzt. Trump hat erklärt, dass er einen niedrigeren Leitzins bevorzugt. Im Handel wurde zunächst vermutet, dass viele von Trumps Maßnahmen, insbesondere Pläne für Handelszölle und Steuersenkungen, wahrscheinlich inflationär wirken werden.
Trump: Wenn Ölpreise sinken, fordere ich sofortige Zinssenkungen
Trump hatte sich bei einer per Videoschalte gehaltenen Rede beim Weltwirtschaftsforum in Davos vergangene Woche deutlich zum Thema Zinsen geäußert: "Wenn die Ölpreise sinken, fordere ich, dass die Zinssätze sofort sinken. Und ebenso sollten sie in der ganzen Welt sinken." Trump betonte außerdem später, dass er sich besser mit Leitzinsen auskenne als die Fed. "Ich denke, ich weiß es sicherlich viel besser als derjenige, der in erster Linie für diese Entscheidung zuständig ist", so Trump offenbar in Anspielung auf Fed-Chef Powell. Dieser betonte nun, er habe keinen Kontakt zu Trump gehabt und wolle sich zu diesen Aussagen nicht äußern.
So steht es um die US-Inflation
Die klassische Aufgabe der Fed ist es, die Inflation in Zaum zu halten. Sie strebt eine Teuerungsrate von 2 Prozent an. Im Dezember zog diese in den USA wie erwartet etwas an: Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent. Damit stieg die Teuerungsrate den dritten Monat in Folge.
Redaktion finanzen.at / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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