Inflation soll steigen 17.03.2015 07:06:34

Japans Notenbank lässt Geldpolitik unverändert

Die Zentralbank zeigte sich damit zuversichtlich, dass die derzeit geringe Inflation im Laufe des Jahres Fahrt aufnimmt, auch ohne zusätzliche Stimuli durch die Geldpolitik des Landes. Die anstehenden Lohnerhöhungen bei den Großkonzernen würden der Notenbank dabei helfen, die Teuerung bis zum Frühjahr 2016 auf das erwünschte Niveau von zwei Prozent zu hieven.

   In einer Mitteilung nach der Sitzung der Notenbank hieß es, die Ratsmitglieder hätten mit acht zu einer Stimme dafür plädiert, die Höhe der jährlichen Aufkäufe von Anleihen unverändert bei 80 Billionen Yen zu lassen, umgerechnet 625 Milliarden Euro.

   Die Japaner waren im Oktober eine der ersten großen Notenbanken, die mit zusätzlichen Maßnahmen etwas für eine höhere Inflation tun wollten. Dabei hatte die Zentralbank auch weitere Maßnahmen nicht ausgeschlossen, sollten diese erforderlich werden. Von den angestrebten zwei Prozent ist das Land noch weit entfernt, denn im Januar waren die Verbraucherpreise wegen der gefallenen Ölnotierungen nur um 0,2 Prozent gestiegen.

   Die Zentralbank sprach nun davon, dass die Teuerung der Kern-Verbraucherpreise wahrscheinlich für einige Zeit bei Null liegen werde. Bislang waren die Geldpolitiker davon ausgegangen, dass die Teuerungsrate sinken werde.

   DJG/DJN/jhe/kla

   Dow Jones Newswires

   Von Tatsuo Ito und Takashi Nakamichi

TOKIO (Dow Jones)

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