Die heutigen Sitzungen an den Börsen waren von großer Nervosität geprägt und sorgten bei DAX®, CAC®40 und EuroSTOXX®50 für Abschläge. Zentrales Thema ist der heute Abend anstehende Zinsentscheidung der Fed. Die Experten der UniCredit rechnen mit einer Zinserhöhung seitens der US-Notenbank um 25 Basispunkte. Möglicherweise viel wichtiger ist jedoch: Stellt Fed-Chef Jerome Powell in der anschließenden Pressekonferenz eine Zinspause in Aussicht? Damit nicht genug. Morgen wird die EZB über den Leitzins entscheiden. Die Investoren bekommen also in den kommenden Stunden einiges zu verdauen.
Die Akteure an den Anleihemärkten lassen es derweil recht gelassen auf sich zukommen. Weder bei europäischen noch bei US-amerikanischen Staatspapieren gab es größere Schwankungen zu beobachten. Bei den Edelmetallen Gold und Silber hat sich die Lage etwas entspannt und die Notierungen gingen mit leichten Gewinnen aus den Handel. Palladium stand heute hingegen weiter unter Druck. Die Rohöllagerbestände in den USA sind derweil weniger stark gefallen als im Vorfeld erwartet wurde. Die Notierung für das Barrel Brent Crude Oil reagierte kurzzeitig mit deutlichen Schwankungen. Allerdings kann sich der Preis weiterhin oberhalb der technisch wichtigen Marke von 82 US-Dollar halten.
Unternehmen im Fokus
Die Deutsche Bank meldete ein deutliches Ertragsplus im zweiten Quartal. Allerdings sind auch die Kosten gestiegen. Das Bankhaus will daher die operativen Kosten bis 2025 um weitere 2,5 Milliarden Euro senken. Fresenius erhielt weiteren Schwung durch positive Analystenkommentare. MTU Aero Engines konnte im zweiten Quartal die Umsatzerwartungen zwar übertreffen. Beim Gewinn lag der Triebwerkhersteller jedoch knapp unter den Schätzungen der Experten. RWE meldete heute vorläufige Zahlen. Demnach lag das EBITDA deutlich über den Prognosen. Der Versorger hob daraufhin die Ziele für das Gesamtjahr kräftig an. Der Batteriehersteller Varta passte nach einem schwachen zweiten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr nach unten an.
Morgen melden unter anderem Befesa, BNP Paribas, Drägerwerk, Heidelberg Materials, Intel, Kering, Kion, L`Oreal, Nestlé, Nordex, Mercedes-Benz, Renault, Siltronic, STMicroelectronics, TotalEnergies und Wacker Chemie (finale) Zahlen zum abgelaufenen Quartal.