Die Aktienmärkte starteten mehrheitlich schwach in die neue Woche. Die Vorgaben aus Asien waren durchwachsen. Am Vormittag wurde zudem der ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Mit 88,5 Punkten gab der vielbeachtete Index den zweiten Monat in Folge nach. „Vor allem die Schwäche der Industrie bringt die deutsche Konjunktur in schwieriges Fahrwasser“, erklärte IFO-Präsident Clemens Fuest. Während die Beurteilung der aktuellen Lage nur marginal sank, brachen die Geschäftserwartungen regelrecht ein. Ein positiver Auftakt an der Wall Street gab DAX®, CAC40® und EUROSTOXX 50® Schwung nach oben. Der DAX® konnte die anfänglichen Verluste bis Handelsschluss fast ausgleichen. Für CAC40® und EUROSTOXX 50® reichte es gar für ein Tagesplus.
Unterstützung bekamen die Aktienindizes auch von den Anleihemärkten. Nach dem deutlichen Renditeanstieg seit Monatsbeginn – vor allem bei Kurzläufern – gaben die Renditen europäischer Staatstitel zum Wochenbeginn nach. Die Entspannung an den Aktien- und Anleihemärkte sorgte auch für eine Stabilisierung bei den Edelmetallen. Der Goldpreis setzte sich knapp oberhalb der Marke von 1.920 US-Dollar fest. Die Notierung für eine Feinunze Silber verbesserte sich im Tagesverlauf auf 22,80 US-Dollar. Am Ölmarkt bleiben die Bullen jedoch weiterhin an der Seitenlinie. Signifikante Impulse fehlen und so pendelte der Preis für ein Barrel Brent Crude Oil bei rund 74 US-Dollar.
Unternehmen im Fokus
Die polnische Commerzbank-Tochter M-Bank muss erneut eine Rückstelllung in Höhe von 342 Millionen Euro bilden. Dies könnte die Ergebnisse der Commerzbank im zweiten Quartal belasten. Das Bankhaus hält dennoch an den Zielen für das Gesamtjahr fest. Novo Nordisk will die Abnehmspritze Wegovy Ende Juli in Deutschland auf den Markt bringen. Rheinmetall büßte über drei Prozent ein. Siemens Energy kam nach einer Herabstufung weiter unter Druck.
Wichtige Termine
- ECB President Lagarde speaks – Introductory speech by Ms Lagarde at ECB Forum on Central Banking in Sintra
- United States-Durables
- ECB publishes weekly bond purchase and balance sheet data
- United States-Consumer confidence
Chart: DAX®
Widerstandsmarken: 15.890/16.000/16.080 Punkte
Unterstützungsmarken: 15.500/15.625/15.700/15.800 Punkte
Der DAX® nahm im frühen Handel Kurs auf die Unterstützung bei 15.700 Punkten. Im weiteren Verlauf hat sich der Index zwar etwas erholt. Der kurzfristige Abwärtstrend bleibt dennoch intakt. Solange der Kreuzwiderstand bei 15.890 Punkten nicht signifikant überwunden ist, muss mit weiteren Tests der 15.700 Punktemarke gerechnet werden. Kippt der Index gar unter dieses Level droht eine Fortsetzung der Konsolidierung bis 15.625/15.500 Punkte. Nachhaltige Kaufimpulse zeichnen sich frühestens oberhalb von 15.890 Punkten ab. Auf der Oberseite findet der DAX® allerdings bei 16.000/16.080 Punkten robuste Widerstandsmarken.
DAX® in Punkten; 4-Stundenchart (1 Kerze = 4 Stunden)
Betrachtungszeitraum: 30.03.2023 –26.06.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
DAX® in Punkten; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 27.06.2016 – 26.06.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar.Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
Der Volatilitätsindex für den DAX®, der VDAX® new stieg auf rund 15. Damit liegt die Kennzahl dennoch deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt. Niedrige Volatilitäten sorgen für vergleichsweise geringe Prämien bei Optionsscheinen. Sowohl Call-Optionsscheine für Spekulationen auf weiter steigende Kurse als auch Put-Optionsscheine zur Absicherung von Positionen sind gemessen am Aufgeld derzeit günstig. Hebelprodukte wie Optionsscheine bieten allerdings aufgrund ihrer Hebelwirkung nicht nur hohe Gewinnchancen. Sie bergen jedoch auch entsprechende Verlustrisiken, wenn sich der Basiswert in die entgegengesetzte Richtung entwickelt.
Vom Marktumfeld niedriger Volatilitäten und höherer Zinsen profitieren auch Reverse-Bonus-Zertifikate. Sie eignen sich vor allem für Anleger, die nur noch ein begrenztes Kurspotenzial nach oben sehen. Vergleichbar mit klassischen Bonus-Zertifikaten sind auch diese Wertpapiere mit einer Barriere und einem Bonuslevel ausgestattet. Allerdings liegt die Barriere über dem Bonuslevel. Darüberhinaus wurde ein Reverselevel fixiert. Bei dem unten angegeben Reverse-Bonus-Zertifkat mit Laufzeit bis Dezember 2023 wurde die Barriere bei 18.000 Punkte, das Bonuslevel bei 12.000 und das Reverse-Level bei 22.000 Punkten festgelegt. Notiert der DAX® bis zum finalen Beobachtungstag stets unterhalb von 18.000 Punkten erhält der Anleger den maximalen Rückzahlungsbetrag von 100 Euro. Dieser ergibt sich aus: (Reverse-Level – Bonus-Level)*Bezugsverhältnis. In diesem Fall: (22.000 – 12.000)*0,01 = 100 EUR. Wird die Barriere während der Laufzeit verletzt, droht ein Verlust.
Reverse Bonus Cap-Zertifikate auf den DAX®
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in Euro | Barriere in Pkt. | Bonuslevel/Cap in Pkt. | Reverselevel in Pkt. | Finaler Bewertungstag |
DAX® | HC2CMW | 91,58* | 18.000 | 12.000 | 22.000 | 15.12.2023 |
DAX® | HC4VHY | 112,40** | 19.000 | 11.000 | 23.000 | 15.03.2024 |
* max. Rückzahlung 100 EUR; **max. Rückzahlung 120 EUR; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 26.06.2023; 17:40 Uhr
Call-Optionsscheine auf den DAX®
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in Euro | Basispreis in Pkt. | Finaler Bewertungstag |
DAX® | HC0XQ7 | 4,53 | 16.500 | 12.12.2023 |
DAX® | HC0XQ2 | 7,29 | 16.000 | 12.12.2023 |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 26.06.2023; 17:40 Uhr
Put-Optionsscheine auf den DAX®
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in Euro | Basispreis in Pkt. | Finaler Bewertungstag |
DAX® | HC1KXS | 6,72 | 16.000 | 12.12.2023 |
DAX® | HC1AYL | 5,04 | 15.500 | 12.12.2023 |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 26.06.2023; 17:40 Uhr
Informationen rund um die Funktionsweise von Reverse Bonus-Zertifikaten und Optionsscheinen sowie zahlreichen anderen Produkten finden Sie hier bei onemarkets Wissen.