Große Überraschungen hatten die Europäische Zentralbank und die US-Notenbank in dieser Woche nicht parat. Dennoch sprang der EUR/USD-Wechselkurs gestern kräftig nach oben. Indizien für die weitere Entwicklung könnte der Anleihemarkt liefern. Im August 2022 erreichte der Zinsunterschied zwischen 2jährigen US-Staatsanleihen und vergleichbaren deutschen Papieren ein Hoch von 2,8 Prozent. Bis Februar diesen Jahres sank der sogenannte Zinsspread auf 1,1 Prozent. Der Zinsvorteil von US-Papier ist somit deutlich gesunken. Ein vergleichbares Bild zeigte sich bei 10jährigen Papieren. Dort hat sich der Zinsspread zeitweise halbiert. Mit einer gewissen zeitlichen Verzögernung drehte der EUR/USD von 0,95 USD Ende September bis auf 1,105 USD im Februar 2023 nach oben. Im Mai zogen die Zinsspreads wieder an und drückten entsprechend auf den EUR/USD-Wechselkurs. Zuletzt schrumpfte der Spread und stützte den Wechselkurs.
Die Zinspause in den USA und die Ankündigung von EZB-Chefin Christine Lagarde, dass weitere Zinserhöhungen folgen dürften, zogen die Renditen deutscher Anleihen deutlich an während die Renditen vergleichbarer US-Papiere seit Wochen stagnieren. Dies führte zu sinkenden Spreads und stützte den EUR/USD-Kurs. Fed-Chef Jerome Powell hat trotz der Zinspause weitere Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen. Inflations- und Zinsentwicklung in der Eurozone und den USA könnten somit den EUR/USD-Kurs in den kommenden Wochen weiterhin entscheidend bestimmen.
Chart: EUR/USD
Widerstandsmarken: 1,095/1,10/1,105/1,108 USD
Unterstützungsmarken: 1,082/1,088/1,090 USD
Der EUR/USD-Wechselkurs bildete von Ende September 2022 bis Januar 2023 einen Aufwärtstrend und drehte anschließend in einen Seitwärtstrend zwischen 1,05 und 1,105 USD. Im Mai drückten die Bären die Notierung von 1,105 auf 1,064 USD. Diesen Monat übernahmen die Bullen bisher das Zepter und schoben den Wechselkurs schrittweise nach oben. Nach der EZB-Zinsentscheidung erfolgte gar ein Sprung um rund ein Cent auf 1,095 USD. Seither stagniert der EUR/USD-Kurs auf diesem Level. Bei einem Ausbruch über diese Marke könnten weitere Kaufimpulse ausgelöst werden und den Wechselkurs auf 1,10/1,105 USD und damit weiter an das obere Ende der Range drücken. Unterstützung findet der EUR/USD bei 1,09 USD. Rücksetzer in diesen Bereich könnten Bullen zum Einstieg nutzen. Kippt der Wechselkurs hingegen signifikant unter 1,09 USD droht eine Konsolidierung bis 1,082 USD.
EUR/USD; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)
Betrachtungszeitraum: 01.05.2023–16.06.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
EUR/USD; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 17.06.2023– 16.06.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
Turbo Bull Open End auf EUR/USD für eine Spekulation auf einen Anstieg des Wechselkurses
Basiswert |
WKN |
Verkaufspreis in EUR |
Basispreis in EUR |
Reset Barriere in EUR |
Hebel |
Letzter Bewertungstag |
EUR/USD |
HC1KAZ |
6,73 |
1,022003 |
1,022003 |
15,07 |
Open End |
EUR/USD |
HC1UYK |
5,03 |
1,0405 |
1,0405 |
19,9 |
Open End |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 16.06.2023; 10:20 Uhr
Turbo Bear Open End auf EUR/USD für eine Spekulation auf einen Kursverlust des Wechselkurses
Basiswert |
WKN |
Verkaufspreis in EUR |
Basispreis in EUR |
Reset Barriere in EUR |
Hebel |
Letzter Bewertungstag |
EUR/USD |
HR9XEV |
5,05 |
1,149449 |
1,149449 |
19,94 |
Open End |
EUR/USD |
HR83QJ |
6,68 |
1,167689 |
1,167689 |
14,98 |
Open End |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 16.06.2023; 10:20 Uhr
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Der Beitrag EUR/USD – sinkender Zinsspread beflügelt den Wechselkurs erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).
Auf dem onemarkets Blog bieten Ihnen HypoVereinsbank onemarkets täglich aktuelle Marktinformationen, charttechnische Einschätzungen, Investmentideen und mehr. Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins €uro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €uro. Seit Oktober 2011 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und seit März 2013 für den onemarkets Blog verantwortlich.
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