Kolumne

Häufig bestimmt die richtige Wahl der Schriftart, über die Wirkungsweise und „Angenehmheit“ beim Lesen. Wenn Sie Office-Programme nutzen, dann hat Microsoft schon einen größeren Umfang an lizenzierten Schriften zur Verfügung gestellt. Wer für seine Arbeit andere Arten benötigt, muss diese häufig kostenpflichtig erwerben.

Ein Unternehmen, welches Schriften und Schrift-Technologien für den Print- und Digitalbereich (Internet, mobile Geräte) anbietet, ist Monotype Imaging (US-Kürzel: TYPE). Infolge der vergangenen Übernahmen von Bitstream, Linotype und ITC ist Monotype Imaging zum dominanten Unternehmen in diesem Bereich aufgestiegen. Dazu besitzt die Gesellschaft eine umfangreiche Schriftenbibliothek, zu der u.a. Helvetica, Times New Roman und Univers zählen. Monotype Imaging lizenziert die Schriften beispielsweise über die Website fonts.com an professionelle Nutzer sowie Unternehmen aus und unterstützt diese bei typografischen Fragen, wenn es um die Gestaltung von Designs und individuelle Schriften geht. Somit ermöglichen die Technologien sowie Schriften die Darstellung und den Druck von qualitativ hochwertigem digitalen Content. Die Technologien sind eingebettet in Laserdruckern, Digitalkopierern, Handys, E-Bookreader, Tablets, Displays in Autos bis hin zu Navigationsgeräten und vielen mehr. Wie wichtig die Verwendung der richtigen Schriftart ist, zeigen erste Ergebnisse einer Studie des MIT und Monotype Imaging. Untersucht wurde die Auswirkung von auf Navigationsgeräte-Displays verwendeten Schriften auf das Fahrvermögen und die Sicherheit. Beispielsweise ließ sich die Blickdauer auf das Gerät durch die Nutzung einer humanistischen Sans-Serif-Schrift gegenüber einer quadratischen Sans-Serif-Schrift um 12,2% reduzieren. Damit lässt sich die Sicherheit erhöhen, weil der Fahrer weniger lange von der Straße abgelenkt ist. Desweiteren umfasst das Produktportfolio eine Text Layout Engine zur Anzeige von multilingualem Text sowie Druckertreibern.

Insgesamt profitiert das Unternehmen von Trends wie der Allgegenwärtigkeit von Displays, der Mobilität, HTML5 und der Globalisierung, welche eine hohe Flexibilität bei der Darstellung von Designs erfordert. Alleine im Display-Bereich ergibt sich für Monotype Imaging aus eigener Sicht eine Opportunität von 500 Mio. USD. Der Markt ist zu weniger als zehn Prozent durchdrungen. Digitale Displays wachsen rasant, weil die Zahl an eReadern, Smartphones und Tablets sowie Boardcomputern - durch die steigende Automobilproduktion - deutlich zunehmen. Damit ergeben sich vielversprechende Lösungsansätze, um den Einsatz von Text auf digitalen Displays zu optimieren. Darüberhinaus lauern Wachstumspotenziale bei den Web-Schriften. Schon heute gehören renommierte Unternehmen wie Microsoft, Google, Samsung, Amazon.com, Sony, Adidas, Hyundai sowie neun der Top10 Laserdruckerhersteller zum Kundenkreis. Beispielsweise ist das neue BlackBerry 10-Betriebssystem mit der Schrift-Technologie von Monotype Imaging ausgestattet.

Das Unternehmen hat einen weiteren Vorteil, nämlich, dass rund 65-70% der Erlöse wiederkehrend und 15 bis 20% vorhersagbar sind. Damit ergibt sich eine gute Visibilität. Als neues Produkt hat Monotype Imaging in 2013 den Mietservice für Schriften „SkyFonts“ gestartet. Dieser ist besonders praktisch, wenn Schriften im Vorfeld ausprobiert werden sollen und die Nutzungsdauer auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt ist, weil sie vielleicht nur für ein bestimmtes Projekt benötigt wird. Dazu muss der Nutzer eine Software auf dem PC installieren, welche die Schriften nach dem Kauf zur Verfügung stellt und auch wieder deinstalliert. Zum Start stehen rund 8.000 Schriften zur Auswahl. Der Erwerb von Schriften erfolgt über Credits (Guthaben-Modell). Das Produkt hat nach Unternehmensmeinung das Potenzial die Art und Weise zu revolutionieren, wie Schriften bei kreativen Arbeitsabläufen genutzt werden.

CANSLIM-Check

C, A: Seit 2010 zeigt die Ertragsentwicklung nach oben. 2012 gelang eine Gewinnsteigerung um 20%. Für 2013 impliziert die Unternehmensprognose eine Zunahme um bis zu 12%.

Auf Quartalsbasis betrugen die jüngsten Steigerungsraten beim Gewinn 5%, 23%, 26% und 33%. Somit beschleunigte sich das Ertragswachstum. Das Umsatzwachstum blieb mit 24%, 24% und 23% konstant.

N: Monotype Imaging besitzt bei Schriften und Schrift-Technologie eine führende Position. Die Verbreitung von Displays stützt das Wachstum. Mit seinem neuen Angebot „SkyFonts“ will das Unternehmen den Markt revolutionieren.

S: Die Aktie bewegt sich seit 2009 in einem Aufwärtstrend. Das Handelsvolumen hat sich nicht signifikant erhöht. Rund 8% der Aktien besitzen die Insider.

L: Monotype Imaging notiert auf Allzeithochniveau. Das RS-Rating von aktuell 94 signalisiert, dass die historische Kursentwicklung besser war als bei 94% aller anderen Titel. Damit ist die Leader-Eigenschaft erfüllt.

I: 241 institutionelle Anleger besitzen Positionen. Aber die Anzahl an investierten Fonds nahm in den vergangenen drei Quartalen ab. Trotzdem weist das A/D-Rating von „A“ auf eine massive Akkumulation der Aktie hin.

M: Der Markt befindet sich in einem Aufwärtstrend.

Monotype Imaging begann 2009 einen neuen Aufwärtstrend auszubilden. Seither stieg der Titel von unter 5 USD auf über 20 USD. Der Trend war von mehreren größeren Konsolidierungsphasen unterbrochen, die 2011 und 2012 stattfanden. Erst mit dem Jahresbeginn 2013 beschleunigte sich die Aufwärtsbewegung wieder. Dazu trugen auch die guten Geschäftszahlen bei. Aktuell bewegt sich die Aktie nicht in einer CANSLIM-Formation, weil sie erst Anfang Januar aus einer Konsolidierung ausbrach. Daher ist es ratsam auf einen Rücksetzer in die Pivot-Zone bei 17,02 – 17,87 USD zu warten. Tritt dieser Pullback ein, dann sollte der Stoppkurs bei 16,45 USD platziert werden.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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