Experten-Prognosen 17.02.2025 23:45:00

Trotz hoher Preise: Darum bleibt Gold eine kluge Geldanlage

Trotz hoher Preise: Darum bleibt Gold eine kluge Geldanlage

• Rekordlauf bei Gold zu Jahresbeginn 2025
• Zentralbankkäufe und Wunsch nach Absicherung sind Kurstreiber
• Experten erwarten Fortsetzung dieser Trends

Der Goldpreis kletterte dieses Jahr bereits von Rekord zu Rekord. Als wichtiger Preistreiber gilt der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft haben könnte. "Die möglichen wirtschaftlichen Folgen eines Zollstreits zwischen den USA und China lösen bei Investoren Befürchtungen hinsichtlich einer weltweiten Rezession und steigender Inflation aus", kommentierte Edelmetallhändler Dominik Sperzel von Heraeus laut dpa die derzeitige Entwicklung. In solchen Situationen würden als sicher geltende Vermögenswerte stärker nachgefragt. "Gold wird traditionell als bevorzugter Schutz gegen wirtschaftliche Unsicherheiten und Krisen angesehen", erinnerte Sperzel.

Hohe Zentralbank-Nachfrage nach Gold

Unterstützung erhält der Goldpreis zudem durch Zentralbanken aus Schwellenländern. Diese stockten - insbesondere seit sie beobachten konnten, wie die demokratischen westlichen Staaten mit harten Sanktionen auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine reagiert haben - ihre Bestände an dem gelben Edelmetall enorm auf, weil sie ihre Reserven so unabhängiger vom US-Dollar machen wollen. "Die Zentralbanken sind seit 15 Jahren auf Nettobasis Käufer am Goldmarkt. Besonders hervorzuheben sind in diesem Jahr die Zentralbank von Polen, der Türkei oder Indien. Aber auch China hat nach einer Pause wieder Käufe getätigt. Andere Länder wie die tschechische Republik, Irak oder Ungarn meldeten in den letzten Monaten ebenfalls einen Anstieg der Goldbestände", zitiert "cash.ch" Juan Carlos Artigas, Leiter globales Research beim World Gold Council (WGC).

Gold-Ausblick für 2025 - das sagen Experten

Solange die Unsicherheit am Markt weiterhin bestehen bleibt, dürfte der Goldpreis kaum merklich nachgeben, meinen Experten. Besonders optimistisch für die weitere Goldpreisentwicklung ist laut "cash.ch" Claudio Wewel, Währungsstratege bei der Bank J. Safra Sarasin in Zürich. Er sieht das gelbe Edelmetall bis zum Jahresende 2025 auf 3.000 US-Dollar klettern. Seiner Meinung nach ist die geopolitische Fragmentierung generell günstig für Gold, während die allmähliche Schwächung des US-Dollars zusätzlichen Rückenwind bieten sollte: "Die Käufe der Zentralbanken der Schwellenländer haben seit 2022 zugenommen, und wir gehen davon aus, dass sich dieser strukturelle Trend fortsetzt", erklärte der Experte und sieht deshalb längerfristig ein Kursziel von 3.100 US-Dollar zum Jahresende 2026.

Etwas zurückhaltender ist man aber bei der UBS, wo man auf eine möglicherweise gedämpfte Goldnachfrage der ETFs verweist, falls die US-Notenbank in diesem Jahr nur zwei Leitzinssenkungen beschließen sollte. Doch obwohl dies weitere Preissteigerungen bei Edelmetallen dämpfen würde, wird andererseits auch das Rückschlagrisiko lediglich als eher gering eingeschätzt: "Wir stellen fest, dass die Goldpreise in den letzten Jahren trotz eines starken Dollars und höherer US-Zinsen stark gestiegen sind - teilweise aufgrund der Diversifizierung der Reserven der Zentralbanken und teilweise aufgrund der Nachfrage der Anleger nach Absicherungen. Wir glauben, dass sich diese Trends fortsetzen werden, da politische und geopolitische Unsicherheiten bestehen bleiben. Das unterstützt die anhaltend starke Nachfrage nach Gold", zitiert "cash.ch" die Experten der Schweizer Großbank, die den Goldpreis Ende 2025 bei 2.850 US-Dollar sehen.

Mit ihrem Optimismus sind die Experten von UBS und J. Safra Sarasin nicht allein. So ergab eine Umfrage der London Bullion Market Association unter Rohstoffexperten, dass diese für 2025 zusammengenommen bei Gold einen Durchschnittspreis von 2.736,69 US-Dollar erwarten. Das wäre 14,7 Prozent höher als der Durchschnittspreis für 2024 (2.386,20 US-Dollar). Eine große prognostizierte Handelsspanne (von 2.250,00 bis 3.290,00 US-Dollar) deutet jedoch darauf hin, dass die befragten Analysten für 2025 mit einer erheblichen Preisvolatilität rechnen.

Redaktion finanzen.at

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