Silber: Große Terminspekulanten fliehen erneut aus Futures

von Jörg Bernhard

Das am Freitagabend veröffentlichte Update wies bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) zwar einen Anstieg von 194.056 auf 203.629 Futures (+4,9 Prozent) aus, die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten musste allerdings ein markantes Minus von 21.948 auf 19.445 Futures (-11,4 Prozent) hinnehmen. Verursacht wurde dies vor allem durch die Transaktionen der Großspekulanten (Non-Commercials), die ihre Netto-Long-Position von 8.711 auf 5.320 Futures (-38,9 Prozent) reduziert haben. Damit ist sie auf Sicht von drei Wochen sogar um über 73 Prozent eingebrochen. Das Schlimmste sollte mittlerweile aber überstanden sein.

Am Montagmorgen zeigte sich der Silberpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Mai) um 0,211 auf 16,76 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Nahe am Dreiwochenhoch

Saudi-Arabien will bei der Ölförderung weiterhin auf die Bremse treten war vom saudischen Ölminister Khalid al-Falih am Samstag zu hören. Ein Wechsel in der Ölförderpolitik sei erst im Jahr 2019 wahrscheinlich. Der am Freitagabend veröffentlichte Wochenbericht der im Ölsektor tätigen US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes über die nordamerikanischen Bohraktivitäten vermochte den Ölpreis nicht belasten, obwohl in den USA zum fünften Mal in Folge ein Zuwachs bei der Anzahl der Öl-Bohranlagen gemeldet worden war. Diese erhöhte sich um eins auf 799 Bohrlöcher, den höchsten Wert seit April 2015.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,25 auf 63,80 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,17 auf 67,48 Dollar anzog.