Baumwolle
03.09.2008 09:37:00
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Rohstoffe-Go - Agrar: Anbaufläche für Baumwolle geht zurück
Rohstoffe-Go - Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) Eine Einschätzung zum Agrarmarkt von Manfred Wolter, Landesbank Baden-Württemberg.
Während Getreide stark (Weizen Chicago - 10,1 %) bis moderat im Minus lag (Sojabohnen - 0,3 %), lieferten die Softs zum Teil deutliche Wochengewinne ab (Kakao LIFFE mit + 5 % der zweitbeste Wert der Woche), kamen aber andererseits auch noch heftiger unter Druck (Zucker - 9,5%).
Rückgang des Baumwolle Anbaus in der Türkei
Wie ein Attaché des US Landwirtschaftsministeriums aus der Türkei, der weltweiten Nr. 7 in der Baumwollproduktion, berichtete, soll die Anbaufläche für Baumwolle im Erntejahr 2008/2009 um über 25 % von 520.000 ha auf 380.000 ha fallen. Dies wäre der niedrigste Stand seit 1995. Überall dort, wo es biologisch möglich sei, würden die Farmer in der Hoffnung auf höhere Einkünfte zu Getreide oder Gemüse wechseln. Schaut man sich die Entwicklung des Baumwolle Futures an, so gab es zwischen dem Mai 2007 und dem März 2008 zwar fast eine Verdoppelung von ca. 48 USc auf knapp 93 USc, aber es handelt sich um Spikes und die Zone um 69 USc, die im Jahr 2007 als Widerstand etabliert wurde, wurde im laufenden Jahr fast in jedem Monat als Unterstützung getestet. Von der extremen Hausse anderer Rohstofffutures war also vergleichsweise wenig zu spüren, nur der Orangensaft Future zeigt eine noch schlechtere Performance seit dem vergangenen Sommer. Geht man davon aus, dass dieser Wechsel nicht nur in der Türkei sondern auch in anderen Staaten gewünscht (und möglich) ist, so wäre dies ein Grundstein für eine mittelfristige Verknappung der Angebotsseite über die kommenden Erntezyklen. Gemäß COT Report haben die „Non Commercials“ aggressiv Positionen im Baumwolle Future aufgebaut (plus 74 %), aber der Vergleich mit dem Open Interest zeigt, dass man mit einem Anteil von unter 2 % (Verhältnis Netto-Longs zu Open Interest) bisher quasi überhaupt nicht engagiert war und im Bereich mehrfacher Unterstützungsmarken anscheinend bereit ist, zumindest „den Fuß in die Tür zu stellen“.
Weizen Future fast wieder auf Jahrestief
Nach den guten Nachrichten der Vorwoche zur Weizenernte in der Ukraine (26 Mio. t nach 14 Mio. t) verbessern sich inzwischen die Wetterbedingungen für die Ernten in Australien und Argentinien. Der „International Grain Council“ (IGC) legte in der vergangenen Woche nach: Die Prognose für die weltweite Weizenproduktion im Erntejahr 2008/2009 wurde um weitere 10 Mio. t von 662 Mio. t auf 672 Mio. t angehoben. So entspannende Nachrichten schickten den Weizen Future mit der schlechtesten Performance der Woche auf Tauchstation (-10,05 %).
Manfred Wolter
Während Getreide stark (Weizen Chicago - 10,1 %) bis moderat im Minus lag (Sojabohnen - 0,3 %), lieferten die Softs zum Teil deutliche Wochengewinne ab (Kakao LIFFE mit + 5 % der zweitbeste Wert der Woche), kamen aber andererseits auch noch heftiger unter Druck (Zucker - 9,5%).
Rückgang des Baumwolle Anbaus in der Türkei
Wie ein Attaché des US Landwirtschaftsministeriums aus der Türkei, der weltweiten Nr. 7 in der Baumwollproduktion, berichtete, soll die Anbaufläche für Baumwolle im Erntejahr 2008/2009 um über 25 % von 520.000 ha auf 380.000 ha fallen. Dies wäre der niedrigste Stand seit 1995. Überall dort, wo es biologisch möglich sei, würden die Farmer in der Hoffnung auf höhere Einkünfte zu Getreide oder Gemüse wechseln. Schaut man sich die Entwicklung des Baumwolle Futures an, so gab es zwischen dem Mai 2007 und dem März 2008 zwar fast eine Verdoppelung von ca. 48 USc auf knapp 93 USc, aber es handelt sich um Spikes und die Zone um 69 USc, die im Jahr 2007 als Widerstand etabliert wurde, wurde im laufenden Jahr fast in jedem Monat als Unterstützung getestet. Von der extremen Hausse anderer Rohstofffutures war also vergleichsweise wenig zu spüren, nur der Orangensaft Future zeigt eine noch schlechtere Performance seit dem vergangenen Sommer. Geht man davon aus, dass dieser Wechsel nicht nur in der Türkei sondern auch in anderen Staaten gewünscht (und möglich) ist, so wäre dies ein Grundstein für eine mittelfristige Verknappung der Angebotsseite über die kommenden Erntezyklen. Gemäß COT Report haben die „Non Commercials“ aggressiv Positionen im Baumwolle Future aufgebaut (plus 74 %), aber der Vergleich mit dem Open Interest zeigt, dass man mit einem Anteil von unter 2 % (Verhältnis Netto-Longs zu Open Interest) bisher quasi überhaupt nicht engagiert war und im Bereich mehrfacher Unterstützungsmarken anscheinend bereit ist, zumindest „den Fuß in die Tür zu stellen“.
Weizen Future fast wieder auf Jahrestief
Nach den guten Nachrichten der Vorwoche zur Weizenernte in der Ukraine (26 Mio. t nach 14 Mio. t) verbessern sich inzwischen die Wetterbedingungen für die Ernten in Australien und Argentinien. Der „International Grain Council“ (IGC) legte in der vergangenen Woche nach: Die Prognose für die weltweite Weizenproduktion im Erntejahr 2008/2009 wurde um weitere 10 Mio. t von 662 Mio. t auf 672 Mio. t angehoben. So entspannende Nachrichten schickten den Weizen Future mit der schlechtesten Performance der Woche auf Tauchstation (-10,05 %).
Manfred Wolter
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