WTI
Naher Osten im Blick |
22.04.2024 17:30:00
|
Ölpreis gibt trotz Spannungen in Nahost nach
Trotz der großen Spannungen im Nahen Osten sind die Erdölpreise in der vergangenen Woche gefallen. Ein Militärschlag auf Iran, der Israel zugeschrieben wird, hatte am Freitag nur zeitweise für steigende Ölpreise gesorgt. Seit Jahresbeginn sind die Rohölpreise jedoch um etwa 13 Prozent nach oben geklettert. Ausschlaggebend sind neben den vielen geopolitischen Krisen das knappe Angebot großer Förderländer sowie die tendenzielle Besserung der Konjunktur in Europa und China.
Die Analysten der US-Bank JPMorgan werten das erhöhte Niveau der Ölpreise auch als geldpolitisches Risiko. In einem Kommentar ist von einem "ungünstigen Zeitpunkt" die Rede, da der Zinskurs der US-Notenbank Fed infrage gestellt werden könnte.
Schon jetzt sind die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank deutlich zurückgenommen worden. Als wichtigster Grund gilt die hartnäckige Inflation, die durch weiter steigende Erdölpreise zusätzlich getrieben würde. Anleger am Ölmarkt blicken deshalb bereits auf den Freitag. Dann wird mit dem PCE-Index das bevorzugte Preismaß der Fed veröffentlicht.
/la/he
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
Weitere Links:
Rohstoffe in diesem Artikel
Ölpreis (Brent) | 73,64 | 1,58 | 2,19 | |
Ölpreis (WTI) | 70,39 | 1,90 | 2,77 |