23.03.2016 21:42:46

MÄRKTE USA/Höhenluft und billiges Öl machen Aktien zu schaffen

   NEW YORK (Dow Jones)--Zur Wochenmitte haben die US-Börsen Verluste verbucht. Bereits am Vortag war die Rally ausgelaufen, die die Wall Street seit dem Tief am 11. Februar um 12 Prozent nach oben katapultiert hat. Nach Meinung von Händlern ist die Luft recht dünn geworden. "Es war eine ziemlich massive Erholung", sagte Jim Dunigan von PNC Wealth Management. Das konjunkurelle Bild habe sich zwar aufgehellt, aber nicht so stark, dass weitere Gewinne unabdingbar seien. Ein Belastungsfaktor war auch der schwache Ölpreis.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 17.503 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,6 Prozent auf 2.037 Punkte. Der Nasdaq-Composite gab um 1,1 Prozent nach auf 4.769 Punkte. Das Umsatzvolumen stieg leicht auf 862 (Dienstag: 841) Millionen gehandelte Aktien. Auf 815 (1.456) Kursgewinner kamen 2.317 (1.635) -verlierer. Unverändert schlossen 70 (107) Titel.

   Schwächster Wert im Dow war die Nike-Aktie mit einem Minus von 3,8 Prozent. Der Quartalsausweis des Sportartikelherstellers wurde mit Enttäuschung aufgenommen. Zwar steigerte Nike den Gewinn im dritten Geschäftsquartal, doch verfehlte der Umsatz die Konsensschätzung der Analysten. Auch Energie- und Rohstoffwerte liefen mit dem fallenden Ölpreis abwärts.

Volle Öllager lassen Preis absacken In der feiertagsbedingt verkürzten Karwoche sei das Geschäft insgesamt ruhiger, sagten Händler. Überdies fehle es an Impulsen. Die schwächere Liquidität und ein geringeres Aufkommen von Konjunkturdaten rund um die Osterfeiertage dürften allerdings auch die Volatilität bis Mitte kommender Woche im Zaum halten, gab Nour Al-Hammoury, leitender Marktstratege bei ADS Securities, zu bedenken.

   Neue Daten zu den Rohölvorräten wiesen einen massiven Aufbau um über 9 Millionen Barrel aus, das war mehr als das Dreifache des Erwarteten. Ein Abbau des Überangebots ist somit nicht in Sicht. Der Preis für das Barrel WTI kam nach den Daten unter Druck und fiel schließlich um 4 Prozent auf 39,79 Dollar. Belastend wirkte hier auch der wieder festere Dollar. Im Dow verloren Chevron im Gefolge des sinkenden Ölpreises 2 Prozent.

   Die Stärke der US-Währung lastete auch auf anderen Rohstoffen, die in Dollar bezahlt werden. So fiel der Goldpreis, der am Dienstag in Reaktion auf die Ereignisse in Brüssel zeitweise klar über 1.250 Dollar gestiegen war, deutlich zurück. Die Feinunze verbilligte sich um 2,2 Prozent auf 1.220 Dollar.

Optimistische Fed-Vertreter geben dem Dollar Auftrieb Der Dollar machte Boden gut, nachdem sich Vertreter der US-Notenbank optimistisch zur heimischen Wirtschaft geäußert hatten. So sagte der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, die Beschäftigungs- und Inflationsziele der Zentralbank seien fast erreicht. Und der Präsident der Philadelphia Fed, Patrick Harker, merkte an, dass die konjunkturellen Aussichten für Zinserhöhungen sprächen.

   Der Euro fiel von Tageshochs um 1,1220 Dollar auf rund 1,1180 Dollar. Die japanische Währung, die am Dienstag wie das Gold als sicherer Hafen gesucht war, gab ebenfalls wieder nach. Für einen Dollar wurden rund 112,45 Yen gezahlt und somit etwa 1 Yen mehr als im Tagestief am Dienstag.

   Staatsanleihen profitierten von der Schwäche am Aktienmarkt. Steigende Notierungen drückten die Rendite zehnjähriger Treasurys um 6 Basispunkte auf 1,87 Prozent. Auch am Anleihemarkt waren die Umsätze indes gering. Dort stimmte man sich schon am Gründonnerstag mit einer verkürzten Sitzung auf das Osterwochenende ein.

Krispy Kreme nach enttäuschenden Zahlen unter Druck An der Börse sackte die Aktie von Krispy Kreme Doughnuts um 7 Prozent ab. Das Unternehmen enttäuschte nicht nur mit dem Umsatz im vierten Geschäftsquartal, sondern auch mit dem Ausblick. General Mills hat mit dem Ergebnis je Aktie im dritten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen, auch wenn der Umsatz unerwartet stark zurückging. An den Zielen für das laufende Geschäftsjahr hält der Hersteller von Frühstücksflocken jedoch fest. Die Aktie stieg um 0,3 Prozent. === INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.502,59 -0,45 -79,98 0,45 S&P-500 2.036,71 -0,64 -13,09 -0,35 Nasdaq-Comp. 4.768,86 -1,10 -52,80 -4,76 Nasdaq-100 4.402,56 -0,79 -35,06 -4,15

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2-jähr. 99 26/32 +2/32 0,852% -3,7Bp 1% 3-jähr. 99 30/32 +5/32 1,024% -5,1Bp 1 1/8% 5-jähr. 98 29/32 +9/32 1,352% -5,7Bp 1 1/2% 7-jähr. 98 30/32 +13/32 1,663% -6,5Bp 1 5/8% 10-jähr. 97 24/3 +17/32 1,873% -6,2Bp 2 1/2% 30-jähr. 96 29/ +1-13/32 2,649% -7,0Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.22 Uhr Di, 17.20 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,1175 -0,07% 1,1184 1,1215 +2,9% EUR/JPY 125,69 +0,11% 125,56 125,48 -1,4% EUR/CHF 1,0900 -0,12% 1,0913 1,0897 +0,2% GBP/EUR 1,2626 -0,40% 1,2677 1,2670 -7,0% USD/JPY 112,45 +0,17% 112,26 111,88 -4,2% GBP/USD 1,4110 -0,47% 1,4176 1,4209 -4,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD +/- % YTD WTI/Nymex 39,80 41,45 -3,98 -1,65 -0,5% Brent/ICE 40,53 41,79 -3,02 -1,26 +2,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD +/- % YTD Gold (Spot) 1.220,47 1.247,82 -2,2% -27,35 +15,1% Silber (Spot) 15,25 15,85 -3,8% -0,61 +10,3% Platin (Spot) 958,00 991,75 -3,4% -33,75 +7,5% Kupfer-Future 2,24 2,29 -2,2% -0,05 +4,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 23, 2016 16:12 ET (20:12 GMT)

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