06.04.2016 22:42:47

MÄRKTE USA/Fester Ölpreis und fallender Dollar treiben Aktien

   NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Vortagesverlusten ist es an der Wall Street zur Wochenmitte zu einer Erholung gekommen. Die Börsenwelt sah ein Stück freundlicher aus als zuletzt, da die Ölpreise kräftig anzogen und auch von der chinesischen Wirtschaft positive Meldungen kamen. Dort waren die Einkäufer in den Service-Unternehmen im März positiver gestimmt als erwartet. Und schließlich spielte auch der fallende Dollar den Aktienkäufern in die Hände.

   Das gegen Mittag New Yorker Zeit publizierte Protokoll der vergangenen Fed-Sitzung sorgte nur vorübergehend für einen kleinen Dämpfer. Die Währungshüter wandten sich überwiegend gegen eine Zinserhöhung im April, doch einige Fed-Vertreter zeigten sich dafür offen. Vergangene Woche hatte Fed-Chefin Janet Yellen hohe Erwartungen geweckt, als sie sich in einer Rede sehr taubenhaft gegeben hatte.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent auf 17.716 Punkte, der S&P-500 stieg um 1,1 Prozent auf 2.067 Punkte und der Nasdaq-Composite legte 1,6 Prozent zu auf 4.921 Punkte. Umgesetzt wurden 869 (Dienstag: 1.074) Millionen Aktien. Auf 2.321 (934) Kursgewinner entfielen 779 (2.163) -verlierer, unverändert schlossen 90 (80) Titel.

Ölpreise wieder erstarkt Mit Genugtuung verfolgten die Börsianer die steigenden Ölpreise. Die Lagerbestände an Rohöl sind in Amerika in der vergangenen Woche um fast 5 Millionen Barrel gefallen, nachdem sie zuletzt deutlich gestiegen waren. Außerdem zeigten sich Vertreter Kuwaits zuversichtlich, dass trotz aller Streitereien zwischen den Opec-Mitgliedern Saudi-Arabien und Iran eine Einigung auf den Weg gebracht werden könne, um den Ölausstoß zu begrenzen. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI kletterte um 5,2 Prozent auf 37,75 Dollar.

   Der wieder gestiegene Mut zum Risiko ließ sich auch an den "sicheren Häfen" Gold und Anleihen ablesen. Der Preis für die Feinunze fiel im späten Geschäft um 0,6 Prozent auf 1.224 Dollar. Auch die Nachfrage für die US-Anleihen ging zurück. Die Rendite für die zehnjährigen Papiere stieg um zwei Basispunkte auf 1,75 Prozent.

   Am Devisenmarkt geriet der Dollar wieder unter Druck. Zur japanischen Währung konnte er die Marke von 110 Yen nicht verteidigen und notierte nun nur noch bei 109,74 Yen. Auch die zwischenzeitlichen Aufschläge gegenüber dem Euro konnte der Greenback nicht behaupten. Der Euro notierte bei rund 1,14 Dollar und damit am oberen Ende der jüngsten Handelsspanne.

   Analysten sehen aber weitere Euro-Gewinne als begrenzt an. Zwar hätten die Erwartungen an eine US-Zinserhöhung nachgelassen, was die Stimmung für den Dollar eingetrübt habe, dem stünden aber Konjunkturdaten gegenüber, die auf eine schwächere Wirtschaftsentwicklung in Europa und ein gleichzeitig stärkeres Wachstum in den USA hindeuteten. Das dürfte etwaige Kursgewinne des Euro zum Dollar begrenzen.

Pfizer bläst Fusion mit Allergan ab Auf der Unternehmensseite stand eine abgesagte Mega-Fusion im Fokus. Der US-Pharmakonzern Pfizer hat die geplante 150 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Wettbewerbers Allergan abgeblasen. Pfizer zieht damit die Konsequenzen aus neuen Fusions-Vorschriften der US-Regierung, die darauf abzielten, Pfizer und Allergan ihren Zusammenschluss zu verleiden. Die beiden Fusionspartner wollten den Sitz des größten Pharmakonzerns der USA nach Irland verlegen, um Steuern zu sparen. Doch genau das ist nach den neuen Vorschriften nicht möglich. Für die Allergan-Aktie ging es nach dem jüngsten Kurseinbruch um 3,5 Prozent nach oben. Pfizer legten um 5 Prozent zu.

   Die Titel von Cree brachen mit einer Gewinn- und Umsatzwarnung für das dritte Quartal um knaüpp 15 Prozent ein. Der LED-Spezialist sieht den Umsatz noch bei 367 Millionen Dollar, verglichen mit zuvor 400 bis 430 Millionen und den Gewinn je Aktie bei 13 bis 15 statt bei 22 bis 29 US-Cents.

   Die Nvidia-Aktie zeigte mit plus 0,1 Prozent relative Schwäche. Zwar ist die Wall Street optimistisch nach dem Investorentreffen des Grafikchip-Herstellers am Dienstag. Doch die Sorgen wegen der Bewertung der Aktie nehmen zu, nachdem diese innerhalb eines Jahres um 64 Prozent gestiegen ist. Der Kurs erscheine mittlerweile sehr hoch, so die Meinung von Wedbush.

   Global Payments hat beim Gewinn je Aktie im dritten Geschäftsquartal einmal mehr die Erwartungen geschlagen und währungsbereinigt ein Umsatzwachstum von 11 Prozent erzielt. Der Spezialist für elektronische Transaktionen sieht das Jahresergebnis am oberen Ende der bisherigen Zielvorgabe. Die Aktie stieg um 8,8 Prozent.

   Cisco gewannen 1,5 Prozent. JP Morgan hat die Aktie auf "Neutral" hochgestuft.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.716,05 0,64 112,73 1,67 S&P-500 2.066,67 1,05 21,50 1,11 Nasdaq-Comp. 4.920,72 1,59 76,78 -1,73 Nasdaq-100 4.543,78 1,63 73,03 -1,08

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 7/8% 2-jähr. 100 9/32 -1/32 0,738% +1,4BP 1% 3-jähr. 100 13/32 -2/32 0,865% +1,6BP 1 1/4% 5-jähr. 100 8/32 -2/32 1,197% +1,5BP 1 1/2% 7-jähr. 99 30/32 -3/32 1,512% +1,4BP 1 5/8% 10-jähr. 98 27/32 -8/32 1,753% +2,6BP 2 1/2% 30-jähr. 98 12/32 -20/32 2,579% +3,0BP

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.17 Di, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1399 +0,35% 1,1360 1,1372 +5,0% EUR/JPY 125,10 -0,24% 125,40 125,67 -1,9% EUR/CHF 1,0894 +0,09% 1,0884 1,0893 +0,2% GBP/EUR 1,2387 -0,48% 1,2448 1,2429 -8,8% USD/JPY 109,74 -0,59% 110,39 110,50 -6,5% GBP/USD 1,4120 -0,16% 1,4142 1,4135 -4,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 37,79 35,89 5,29 1,90 -5,5% Brent/ICE 39,78 37,87 5,04 1,91 -1,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.223,85 1.231,29 -0,6% -7,45 +15,4% Silber (Spot) 15,07 15,14 -0,5% -0,07 +9,0% Platin (Spot) 945,57 952,00 -0,7% -6,43 +6,1% Kupfer-Future 2,14 2,14 +0,3% +0,01 +0,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   April 06, 2016 16:12 ET (20:12 GMT)

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