26.01.2016 10:38:47

MÄRKTE ASIEN/Börsen rutschen mit dem Ölpreis steil ab

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Ölpreise haben ihre Talfahrt wieder aufgenommen - und die Aktienmärkte folgen ihnen. Wie schon am Vorabend in den USA ging es am Dienstag auch in Ostasien an den Börsen deutlich nach unten. An der Tokioter Börse fiel der Nikkei-225-Index um 2,4 Prozent auf 16.709 Punkte. In Schanghai brachen die Kurse im Schnitt um 6,4 Prozent ein und in Hongkong um 2,5 Prozent. Eine neue Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank verfehlte ihre Wirkung. Die People's Bank of China pumpte so viel Geld an einem einzigen Tag in den Markt wie zuletzt im Februar 2013. Sie will damit vor den anstehenden Feiertagen zum chinesischen Neujahrsfest eine ausreichende Versorgung mit Liquidität sicherstellen.

   Daten zum Frachtaufkommen chinesischer Eisenbahngesellschaften schürten unterdessen neue Konjunkturskepsis. Im vergangenen Jahr wurden in China deutlich weniger Güter mit der Bahn transportiert. Der Kurs von China Railway brach daraufhin um 5,1 Prozent ein. CRRC stürzten um 7,3 Prozent ab.

   Schwache Konjunkturdaten drückten die Kurse in Seoul um 1,2 Prozent. Die südkoreanische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2015 deutlich langsamer gewachsen als im Vorquartal. Die Daten befeuerten die Diskussion um etwaige Zinssenkungen der südkoreanischen Notenbank und schwächten die Landeswährung Won.

   Australische Anleger blieben von den Verlusten vorerst verschont, denn die Börse in Sydney, die normalerweise stark auf die Schwankungen an den Rohstoffmärkten reagiert, war wegen eines Feiertags geschlossen.

   Der Preis für ein Barrel Rohöl der europäischen Sorte Brent, der schon am Montag um über 5 Prozent gefallen war, sank weiter und fiel am Dienstag im asiatisch dominierten Handel klar unter die Marke von 30 Dollar. Mit 29,58 Dollar war das Barrel Brent 3 Prozent billiger als zum US-Settlement am Vorabend. Irak hat im Dezember eine Rekordmenge Öl exportiert.

   Die Volatilität der Ölpreise trage nicht gerade dazu bei, das Vertrauen der Anleger in die Märkte wiederherzustellen, sagte Robert Levine vom Broker CLSA. Überdies seien die Zweifel am Wirtschaftswachstum mittlerweile so groß, dass selbst Branchen gemieden würden, die eigentlich vom billigeren Öl profitieren müssten. Dazu gehörten Fluggesellschaften: Unter anderem fielen die Aktien der China Southern Airlines um rund 3 Prozent. Japan Airlines ermäßigten sich um 0,6 Prozent.

   In ihrer Verzweiflung liefen Anleger "sichere Häfen" wie Gold oder die japanische Landeswährung Yen an. Die Feinunze Gold erreichte mit fast 1.118 Dollar ihr bisher höchstes Niveau in diesem Jahr. Das sind etwa 13 Dollar mehr als am Vorabend. Am Devisenmarkt wurden für einen US-Dollar nur noch rund 118 Yen gezahlt, nachdem der Greenback am Montag in der Spitze bei 118,86 Yen notiert hatte. Der festere Yen lastete zusätzlich auf den Aktien exportorientierter Unternehmen.

   In Seoul verloren Hyundai Motor 1,1 Prozent, nachdem der Automobilkonzern einen neuerlichen Gewinnrückgang gemeldet hat. Der Kurs von SK hynix sank um 0,5 Prozent, nachdem der Chiphersteller einen Gewinnrückgang im vierten Quartal verbucht und vor einem schwierigen Jahr gewarnt hat.

Index (Börse) Stand aktuell +- in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) Feiertag 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.708,90 -2,35% 07:00 Kospi (Seoul) 1.871,69 -1,15% 07:00 Schanghai-Composite (Schanghai) 2.749,79 -6,42% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 2.940,51 -6,02% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 18.859,08 -2,49% 09:00 Taiex (Taiwan) 7.828,67 -0,83% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.543,85 -1,50% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.626,66 +0,09% 10:00 BSE (Mumbai) Feiertag 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 11.00 Uhr EUR/USD 1,0848 -0,0% 1,0850 1,0816 EUR/JPY 128,09 -0,2% 128,40 128,08 USD/JPY 118,07 -0,2% 118,34 118,41 USD/KRW 1204,61 +0,4% 1199,49 1196,58 USD/CNY 6,5810 +0,0% 6,5794 6,5793 USD/CNH 6,6116 +0,0% 6,6089 6,6151 USD/HKD 7,7951 +0,0% 7,7948 7,7947 AUD/USD 0,6953 +0,1% 0,6943 0,6984 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln/bam

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   January 26, 2016 04:08 ET (09:08 GMT)

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