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Edelmetall im Fokus |
03.10.2024 22:25:00
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Goldpreis auf Rekordjagd: Analyst prognostiziert Kursziel von 4.400 Dollar
• Trotz konventioneller Warnsignale bleibt die Nachfrage nach Gold hoch
• Cam Hui prognostiziert einen Goldpreis von bis zu 4.400 USD pro Unze
Der Goldpreis hat in diesem Jahr neue Rekordstände erreicht. Dabei wurde das Edelmetall durch verschiedenste Faktoren angetrieben: die Zinspolitik der Notenbanken, die jüngste Dollarschwäche, aber auch den Anlegerwunsch nach einem Inflationsschutz, der Investoren in Krisenzeiten immer wieder in das weitgehend wertbeständige Edelmetall treibt.
Konventionelle Goldpreistreiber durch andere Bullenfaktoren ersetzt
Die konventionellen Treiber hätten jüngst aber ihre Strahlkraft verloren, schreibt Cam Hui bei "MarketWatch". So erkläre die jüngste Schwäche des Dollars nicht die neuen Allzeithöchststände bei Gold. Gold gelte zudem auch als Absicherung gegen Inflation, doch inflationsindexierte US-Staatsanleihen (TIPS) seien schwächer geworden, als die Goldpreise gestiegen sind, so der Experte. Dies würde technische Warnungen vor einer möglichen Goldpreisschwäche hervorbringen. Anleger sollten sich aber keine Sorgen machen.
"Der Bullenmarkt lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Auch wenn die herkömmlichen Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen, ins Straucheln geraten sind, sind andere Faktoren aufgetaucht, die die Nachfrage stützen", so der Marktexperte.
Zentralbankkäufe treiben den Preis
Dabei nennt der Experte konkret den Kauf von Goldreserven durch die Zentralbanken, speziell jene aus Russland und China, wo man versucht, sich von dollarbasierten Vermögenswerten unabhängiger zu machen, um sich auf eine mögliche Eskalation des Konfliktes mit den USA vorzubereiten.
Zudem hätten sich auch chinesische Haushalte mit Gold eingedeckt. Darüber hinaus seien westliche Anleger in Goldanlagen zurückgekehrt, was man allerdings seiner Ansicht nach sowohl bullish als auch bearish werten könne.
Bären werden vorsichtiger
Experten wie SentimenTrader haben daraufhin jedoch erste Zweifel an der Nachhaltigkeit der Goldrally ausgesprochen: "Es kommt selten vor, dass die Stimmung gegenüber Gold optimistischer ist als gegenüber anderen großen Märkten. April 2020 ist das einzige Mal im letzten Jahrzehnt, dass die Stimmung gegenüber Gold höher war als gegenüber Aktien, Anleihen und Rohöl", so ein Beitrag auf "X".
It's getting harder to ignore the gold, and it's clear that more investors are starting to pay attention.
- SentimenTrader (@sentimentrader) August 20, 2024
It's rare to see sentiment toward gold more optimistic than other major markets. April 2020 is the only time in the past decade when sentiment toward gold was higher than… pic.twitter.com/81NNMu1b4w
Zudem würden Bären argumentieren, dass Goldminenaktien überkauft seien und auf einen überhitzten Markt hindeuten würden.
Hui mit bullisher Goldpreisprognose
Hui sieht sich allerdings wohl eher im Lager der Bullen, die keine übermäßige Spekulation im Bereich der Goldminenaktien sehen. Entsprechend optimistisch fällt auch die Goldpreisprognose des Experten aus: "Meine Gold-Chart-Analyse zeigt ein [...] Ziel von 2.826 USD pro Unze, was ein grober Hinweis auf den potenziellen Wert von Gold über einen Zeitraum von 12 bis 18 Monaten ist. Über einen mehrjährigen Zeitraum deuten die Charts auf ein [...] Ziel von 4.406 USD pro Unze hin", schreibt er bei "MarketWatch" weiter. Aktuell kostet eine Feinunze Gold 2.661 US-Dollar. Seiner Ansicht nach dürfte daher der Aufwärtstrend beim Goldpreis weiter anhalten, auch wenn der Markt derzeit überbewertet sei und jederzeit wieder zurückgehen könnte.
Redaktion finanzen.at
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