Gold: Von US-Arbeitsmarktdaten und EZB-Statements unbeeindruckt

von Jörg Bernhard

Auf den Goldpreis übten sie allerdings keinen nennenswerten Einfluss aus. So kletterte zum Beispiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gegenüber dem Vorwochenniveau von 223.000 auf 243.000 und damit etwas stärker als prognostiziert. Neuerliche Spekulationen auf ein Anheben der US-Leitzinsen in der kommenden Woche kamen dadurch aber nicht auf. Eine wichtigere Rolle dürften hingegen die für den morgigen Freitag angekündigten Februarzahlen des US-Arbeitsministeriums zur Lage am US-Arbeitsmarkt spielen. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Arbeitslosenrate von 4,8 auf 4,7 Prozent reduziert haben und die Zahl neu geschaffener Stellen von 227.000 auf 200.000 gesunken sein.

Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 1,80 auf 1.207,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Ins Minus gedreht

Ein bisschen überraschend war die gestrige Reaktion der Marktakteure auf das von der US-Energiebehörde Energy Information Administration schon. Aufgrund steigender Importe und einer stärkeren Ölproduktion gab es in den USA einen Anstieg der gelagerten Ölmengen um 8,2 Millionen auf den Rekordwert von über 528 Millionen Barrel. Damit wurden die Erwartungen der Analysten zwar um ein Vielfaches übertroffen, das am Dienstagabend veröffentlichte Lagerplus fiel mit 11,6 Millionen Barrel jedoch noch schlechter aus. Es sieht so aus, als ob viele Investoren nach der mehrmonatigen Stagnation des Ölpreises die Geduld verloren haben.

Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (April) um 0,34 auf 49,94 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Mai) um 0,24 auf 52,87 Dollar zurückfiel.