Gold: Trump-Pressekonferenz sorgt für Spannung

von Jörg Bernhard

Erstmals seit seinem Wahlsieg wird Donald Trump vor Pressevertretern seine Pläne für die Zeit nach der Amtsübernahme am 20. Januar präzisieren. Bislang äußerte sich der mächtigste Mann der Welt in spe vorwiegend über den Kurznachrichtendienst Twitter, wo Botschaften stets auf 140 Zeichen begrenzt sind. Sollten Anleger zu der Ansicht kommen, dass man zu viele Vorschusslorbeeren für Aktien und Dollar verteilt habe, könnte dies dem Goldpreis in höhere Regionen verhelfen. Aktuell bewegt sich der bewährte Krisen-, Inflations- und Vermögensschutz nahe am Sechswochenhoch.

Am Mittwochnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit leicht höheren Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 2,30 auf 1.187,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Hochspannung dank Trump und EIA

Bevor Trump sich möglicherweise auch über seine künftige Energiepolitik äußern wird, könnte der Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration (16.30 Uhr) noch für etwas Bewegung sorgen. Die Analysten der Commerzbank erwähnen in ihrem täglichen Newsletter, dass laut Angaben von OPEC- und Nicht-OPEC-Förderländer bereits 1,14 Millionen Barrel der in Aussicht gestellten Förderkürzungen knapp 1,8 Millionen Barrel umgesetzt seien. Überprüfbar werden diese Daten aber erst Ende des Monats, wenn unabhängige Informationsanbieter verifizierbare Exportdaten liefern werden.

Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Februar) um 0,29 auf 51,11 Dollar, während sein Pendant auf Brent (März) um 0,36 auf 54,00 Dollar anzog.