Gold: Tagesverluste wieder aufgeholt

von Jörg Bernhard

Im Dienstagshandel fiel der Goldpreis zeitweise unter 1.227 Dollar, konnte aber nachfolgend die Kursverluste wieder aufholen und ins Plus drehen. Der Ausgang der gestrigen TV-Debatte in Frankreich, wo fünf französische Präsidentschaftskandidaten Hamon, Macron, Mélenchon, Fillon und Le Pen um die Gunst der Zuschauer bzw. Wähler buhlten, war mit Spannung erwartet worden. Weil in einer Blitzumfrage der euro-freundliche Macron deutlich vor der Euro-Gegnerin Le Pen landete, war Gold erst einmal nicht sonderlich stark gefragt. Doch insgesamt kann dem gelben Edelmetall weiterhin ein hohes Maß an relativer Stärke attestieren.

Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 4,00 auf 1.238,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Bodenbildungsversuch geht weiter

Der Ölpreis hält sich relativ wacker über seinem Viermonatstief. An den Energiemärkten warten die Akteure nun auf den Wochenbericht des American Petroleum Institute (21.30 Uhr). Sollten die in den USA gelagerten Ölmengen nicht bald markant sinken, droht an den Terminmärkten die nächste Verkaufswelle. In der Woche zum 14. März kam es bei den an der Terminbörse Nymex gehandelten WTI-Futures zu einem kräftigen "Aderlass". Große und kleine Terminspekulanten haben ihre Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 535.499 auf 447.406 Kontrakte (-16,5 Prozent) massiv gekürzt.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (April) um 0,18 auf 48,40 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Mai) um 0,24 auf 51,86 Dollar anzog.