Gold: Nachlassende Risikoaversion bremst

von Jörg Bernhard

Am gestrigen Montag war Gold hingegen auch unter US-Investoren wieder gefragt, schließlich kletterte die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares gegenüber Freitag von 814,50 auf 815,65 Tonnen. Auch die Chinesen sind goldhungriger geworden. Bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm-Goldbarren sind die heutigen Umsätze an der Shanghai Gold Exchange von 20.913 auf 27.291 kg geklettert. Weil der Dollar von den politischen Unsicherheiten in Frankreich und einem massiven Einbruch der deutschen Industrieproduktion profitiert hat, ging dem Goldpreis nach dem innerhalb von sieben Handelstagen zu beobachtenden Kurssprung um in der Spitze fast 55 Dollar auf dem erhöhten Niveau nun die Luft aus.

Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 1,20 auf 1.230,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Rückwärtsgang eingelegt

Der starke Dollar hat den fossilen Energieträger für Investoren aus dem Nicht-Dollarraum verteuert und damit die Nachfrage - und somit auch dessen Preis - belastet. Das an den Ölmärkten zu beobachtende Gezerre zwischen "Bullen" und "Bären" geht damit in eine weitere Runde. Neue Impulse könnten es nach US-Börsenschluss geben, wenn das American Petroleum Institute (API) aktuelle Zahlen zu den gelagerten Ölmengen veröffentlichen wird. Zuletzt wurde der Branchenverband API übrigens heftig kritisiert, weil er am vergangenen Sonntag während des 51. Super Bowl einen 30-Sekunden-Werbespot über die "Verdienste von Rohöl" geschaltet hatte.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (März) um 0,32 auf 52,69 Dollar, während sein Pendant auf Brent (April) um 0,34 auf 55,38 Dollar zurückfiel.