Gold: Nach Fed-Sitzung in der Verlustzone

von Jörg Bernhard

Unmittelbar vor der Bekanntgabe des Sitzungsergebnisses zeigte das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von etwas mehr als 80 Prozent an, dass wir im Dezember höhere Zinsen als heute sehen werden, heute weist der Stimmungsbarometer einen Wert von 76 Prozent aus. Aus charttechnischer Sicht hat sich im Bereich von 1.220 Dollar eine markante Unterstützungszone gebildet. Sollte sie verletzt werden, droht chartinduzierter Verkaufsdruck und ein Test der nächsten potenziellen "Haltezone". Diese verläuft bei 1.200 Dollar.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 5,80 auf 1.219,30 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Nahe am Dreimonatstief

Nach neun Handelstagen mit nachgebenden Notierungen versucht sich der Ölpreis im frühen Freitagshandel an einer Stabilisierung. Eine rekordhohe Ölförderung in den USA und Rekorde bei den Ölimporten der Chinesen haben zuletzt für Verunsicherung unter den Marktakteuren gesorgt. Die große Frage lautet offenbar: Werden wir in den kommenden Wochen Lieferengpässe oder ein Überangebot sehen? Blickt man auf die Entwicklung des Ölpreises, scheint sich die Mehrheit des Marktes offensichtlich für das letztgenannte Szenario entschieden zu haben.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future (Dezember) um 0,06 auf 60,61 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 0,11 auf 70,76 Dollar anzog.