Gold: Marke von 1.300 Dollar überwunden

von Jörg Bernhard

Die Themen Trump und Terror (Barcelona) waren hierfür hauptverantwortlich. Zudem sind von US-Notenbankern wieder taubenhafte Töne zu hören. So mahnte zum Beispiel Dallas-Fed-Präsident Robert Kaplan an, dass die Fed "sehr geduldig und besonnen" agieren sollte. Dies führte zu sinkenden Renditen bei US-Staatsanleihen, was sich aufgrund der geringen Opportunitätskosten als vorteilhaft für Gold gilt. Von erheblichem Interesse dürfte nun der anstehende Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC sein, der um 21.30 Uhr veröffentlicht wird.

Am Freitagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 9,50 auf 1.301,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Backwardation bei Brent

Normalerweise notieren - bedingt durch die Lagerkosten - Rohöl-Kontrakte mit längerer Laufzeit höher als der nächstfällige Future (Contango). Bei der Nordseemarke Brent ist derzeit das Gegenteil der Fall (Backwardation). Rohstoffexperten interpretieren dies als positiven Begleitumstand, der die Chance auf eine technische Erholung verbessert. Um 19.00 Uhr wird es an den Energiemärkten noch einmal spannend, weil die im Ölsektor aktive US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten veröffentlichen wird. Dies könnte dem Ölpreis neue Impulse verleihen.

Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (September) um 0,09 auf 47,19 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Oktober) um 0,04 auf 51,07 Dollar zurückfiel.