Gold: Marke von 1.200 Dollar heiß umkämpft

von Jörg Bernhard

Sollte sie nicht erfolgreich verteidigt werden, droht ein Test der nächsten Unterstützung im Bereich von 1.180 Dollar. Weil der Aufwärtsdrang des Dollarindex erst einmal zum Erliegen kam, bewegte sich das gelbe Edelmetall zur Wochenmitte über der wichtigen Hürde. Am Nachmittag wird sich zeigen, ob die Regierungsmannschaft der britischen Premierministerin May hinter ihrem mit der EU ausgehandelt Entwurf zum Brexit stehen wird. Danach muss noch das britische Parlament zustimmen. In geordneten Bahnen befindet sich der Brexit also noch immer nicht. Auch der Streit um den italienischen Haushaltsentwurf zeigt auf, dass es diesseits des Atlantiks noch einige Probleme zu bewältigen gibt. Vor diesem Hintergrund macht der Verkauf von Gold absolut keinen Sinn.

Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 0,70 auf 1.200,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: API-Update am Abend

Die Internationale Energieagentur prognostiziert für das nächste Jahr ein anhaltendes Überangebot bei Öl und nannte als Grund die boomende Förderung bei gleichzeitig nachlassender Ölnachfrage. Mit einem sinkenden Öldurst wird vor allem in Nicht-OECD-Staaten gerechnet, die für das globale Nachfragewachstum hauptverantwortlich sind. Nach US-Börsenschluss dürfte noch der Wochenbericht des American Petroleum Institute für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Je nach Tenor könnte dieser auch die Tendenz für den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen.

Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future (Dezember) um 0,53 auf 56,22 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 0,66 auf 66,13 Dollar anzog.