Gold: Elfwochenhoch zum Wochenauftakt

von Jörg Bernhard

Die Angst vor steigenden Zinsen hat sich trotz eines im Januar verbuchten starken Anstiegs neu geschaffener Stellen in den USA gelegt. Laut einer Reuters-Umfrage unter Banken, rechnen diese mehrheitlich mit lediglich zwei Zinsanhebungen im laufenden Jahr. Aus charttechnischer Sicht sorgt derzeit aber auch ein anderer Umstand für gute Laune und ein hohes Maß an Spannung. Mit dem heutigen Kurssprung überwand der Goldpreis nämlich seine 100-Tage-Linie, was in der Chartlehre als Kaufsignal interpretiert wird. Nun wäre es wichtig, dass diese Durchschnittslinie ihren Abwärtstrend beendet und nach oben dreht.

Am Montagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 9,30 auf 1.230,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Atempause eingelegt

Ein anziehender Dollar bremst derzeit den Ölpreis. Außerdem gab es noch Nachwirkungen des am Freitagabend veröffentlichten Baker Hughes -Wochenberichts über die nordamerikanischen Bohraktivitäten zu verarbeiten. Insgesamt nahm in Mexiko, Kanada und den USA die Zahl der Bohranlagen von 1.057 auf 1.072 zu. In den USA wird mittlerweile an 583 Stellen nach Öl gebohrt. Dies stellt den höchsten Wert seit Oktober 2015 dar. Mit Argusaugen dürften die Akteure an den Energiemärkten aber auch den Konflikt zwischen dem Iran und den USA verfolgen. Eine Zuspitzung der Lage dürfte den Ölpreis höchstwahrscheinlich in höhere Regionen verhelfen.

Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit etwas nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (März) um 0,14 auf 53,69 Dollar, während sein Pendant auf Brent (April) um 0,28 auf 56,53 Dollar zurückfiel.