Gold: Dreimonatshoch in Reichweite

von Jörg Bernhard

Neben dem wenig souveränen Gebaren von Donald Trump gibt es in Europa mit dem Brexit und den in drei Monaten stattfindenden Wahlen in Frankreich genügend Gründe beunruhigt zu sein. Sollte diese Wahl Marine le Pen von der Front National gewinnen, wäre der Fortbestand der EU akut gefährdet. Obwohl der Dollarindex die Marke von 100 Punkten wieder zurückerobert hat, suchen Anleger verstärkt Schutz in Goldinvestments. Aus charttechnischer Sicht sorgte auch das Überwinden der 100-Tage-Linie für gute Laune. Am Nachmittag steht die US-Handelsbilanz (14.30 Uhr) zur Bekanntgabe an. Gut möglich, dass sich US-Präsident Trump danach zu weiteren protektionistischen Äußerungen hinreißen lässt.

Am Dienstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 3,30 auf 1.235,40 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten auf US-Lagerdaten

Nach dem gestrigen Tagesverlust von 1,5 Prozent (WTI) bzw. 1,9 Prozent (Brent) versucht sich der fossile Energieträger an einer Bodenbildung. Die Diskussion über die Kürzungen wichtiger Förderländer und die Ölproduktion in den USA geht weiter. Am Abend wird das American Petroleum Institute nach Börsenschluss seinen Wochenbericht zur Lage am US-Ölmarkt kommunizieren. Am Mittwochnachmittag dürfte dann der offizielle Bericht der US-Energiebehörde mit Argusaugen verfolgt werden.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (März) um 0,11 auf 53,12 Dollar, während sein Pendant auf Brent (April) um 0,14 auf 55,86 Dollar anzog.