Gold: Chartinduzierter Verkaufsdruck

von Jörg Bernhard

Dies machte sich auch beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares negativ bemerkbar. Dessen gehaltene Goldmenge musste nämlich den dritten Tag in Folge Kapitalabflüsse verkraften. Am gestrigen Montag kam es zu einem Rückgang von 834,10 auf 830,25 Tonnen. Aus charttechnischer Sicht entstünde beim Goldchart ein Kaufsignal, wenn die 200-Tage-Linie nachhaltig "geknackt" wird. Davon ist man aber noch ein gutes Stück entfernt. Sie notiert aktuell bei 1.260 Dollar, wo zugleich markante Widerstände angesiedelt sind.

Am Dienstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 5,00 auf 1.229,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: OPEC-Diskussionen helfen

Im frühen Dienstagshandel profitierte der fossile Energieträger von Medienberichten, dass die OPEC-Förderstaaten derzeit ein Verlängern der Förderkürzungen über den Juni hinaus favorisieren. Bislang hoffte man, dass ein sechsmonatiges Zurückfahren die globalen Ölmärkte ins Gleichgewicht bringen könnte. Doch danach sieht es derzeit nicht aus. Am Abend wird mit Spannung auch der Wochenbericht des American Petroleum Institute (21.30 Uhr) erwartet. In den vergangenen Monaten erwiesen sich die USA aufgrund ihrer erhöhten Ölproduktion für die OPEC- und Nicht-OPEC-Förderländer als "Spielverderber".

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (April) um 0,14 auf 48,36 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Mai) um 0,22 auf 51,84 Dollar anzog.