Gold und Rohöl |
22.10.2018 15:04:21
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Gold: Aufwärtsdrang gerät ins Stocken
Mittlerweile befindet sich die Risikoaversion wieder auf dem Rückzug. Doch so richtig sorgenlos sollten Anleger nicht in die Zukunft blicken. In Europa bleibt Italiens Haushaltspolitik nach wie vor ein Risikofaktor. Die am Sonntag erfolgte Herabstufung der Bonität italienischer Staatsanleihen durch die Ratingagentur Moody`s belegen diese Sichtweise. Das Problem Italien dürfte auch bei der anstehenden EZB-Pressekonferenz am Donnerstag diskutiert werden. Des Weiteren sorgt aber auch die Charttechnik für erhöhte Spannung, schließlich befindet sich das gelbe Edelmetall aktuell im Kampf mit der mittelfristigen 100-Tage-Linie. Ein dynamisches Überschreiten würde die Chance auf chartinduzierte Anschlusskäufe erhöhen. Vor der EZB-Pressekonferenz ist aber eher mit einer abwartenden Haltung der Marktakteure zu rechnen.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 3,00 auf 1.225,70 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Ins Minus gerutscht
Offensichtlich geht an den Ölmärkten die Mehrheit der Akteure davon aus, dass die Saudis vom Rest der Welt wegen des getöteten Journalisten Kashoggi nicht allzu hart angegangen werden. Money hat offensichtlich Vorfahrt vor Moral. Auch die in weniger als zwei Wochen eintretende Verschärfung der US-Sanktionen wird derzeit eher ausgeblendet, obwohl US-Finanzminister Mnuchin Hoffnungen auf großzügige Ausnahmeregelungen am Wochenende eine Absage erteilt hat.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future (November) um 0,33 auf 68,79 Dollar (Dezember), während sein Pendant auf Brent um 0,20 auf 79,58 Dollar zurückfiel.
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Rohstoffe in diesem Artikel
Goldpreis | 3 828,61 | 65,90 | 1,75 | |
Ölpreis (Brent) | 67,67 | -2,08 | -2,98 | |
Ölpreis (WTI) | 63,23 | -1,95 | -2,99 |